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Sehen oder Nichtsehen?

Liebe Leserinnen und Leser, denken Sie manchmal, wenn es Ihnen „so richtig gut geht“, da wird schon wieder etwas Schlimmes kommen? Gibt es bei Ihnen „Dinge“, für die Sie sich schämen? Und Gott könnte Sie zu Lebzeiten oder nach dem Sterben bestrafen? Unser Vertrauen in Gerechtigkeit sieht für Vergehen Strafe, Sühne, Ausgleich vor. Aber wenn mich Strafe treffen soll? Glauben Sie an Vergebung Ihrer Schuld – durch Gott?

Wir haben früher oft ein Kinderspiel im Auto gespielt: „Ich sehe was, was du nicht siehst! Und das ist blau.“ „Der Anorak, -nein, die Parkscheibe, – nein..“ „Ich meinte den Autobahnwegweiser…“ „Gemein, dass ist gegen die Regeln, das können wir ja gar nicht mehr sehen…“ „Aber ich hab’s gesehen.“ „Und das sollen wir glauben?“

Glauben, was wir nicht mehr sehen können. So ist das auch mit Ostern. Das hat schon vor 2000 Jahren dem Jünger Thomas Probleme bereitet: „Wenn ich ihn nicht selbst sehe, kann ich es nicht glauben.“ – Thomas, der „ungläubige Thomas“, hat Glück, etwas später erscheint ihm Jesus; nun kann er es glauben: „Der Herr ist auferstanden“. Und Jesus sagt: „Selig sind die nicht sehen und dennoch vertrauen.“

So sind wir angewiesen, dem Sehen anderer zu vertrauen, wie bei