Warum der Massenheimer Gastronom und Jäger Norbert Weyland starb, ist immer noch nicht hundertprozentig geklärt. Nur soviel ist klar: Er ist nicht umgebracht worden und auch nicht ertrunken. Aber auch ein Herzanfall war es nicht. . .
Bad Vilbel. Der tragische Tod des Jägers und Gastronomen Norbert Weyland (44) in der Nacht zum 6. Januar in einem stillgelegten Regenabwasserrohr nahe der B 3 und der Nidda (der BVA berichtete) hat auch die Massenheimer Ortsbeiräte erschüttert. Sie haben nun einstimmig beschlossen, der Bad Vilbeler Magistrat solle prüfen, mit welchen Maßnahmen solche Gefahrenstellen gesichert werden könnten.
Betroffen und ratlos zeigten sich die Mitglieder des Ortsgremiums und der Bad Vilbeler Bauamtsleiter Erik Schächer. „Wir wissen, dass eine Vergitterung solcher Rohre eventuell andere Gefahren mit sich bringt“, sagte Klaus Arabin (SPD) in der Begründung des Antrags seiner Fraktion. Schächer beteuerte, auch die Stadt Bad Vilbel beschäftige sich mit dieser Frage. Die SPD hat indessen für die Stadtverordnetenversammlung am 24. Januar den Antrag gestellt, den Magistrat zu beauftragen, er möge überprüfen, an welchen Standorten es im kompletten Stadtgebiet Bad Vilbels ungesicherte Rohre mit einem Durchmesser gibt, die für Mensch und Tier zugänglich sind und dadurch ein Risiko für Leib und Leben im Falle eines Zugangs darstellen und welche Maßnahmen unternommen werden können, um die ungesicherten Rohre zum Beispiel durch Absperrgitter zu sichern. Zu bedenken wäre in diesem Fall auch die Argumente von Stadtwerkeleiter Klaus Minkel: „Bei Regenableitungsrohren machen zum Beispiel Gitter am Ausgang keinen Sinn, weil darin Äste und Laub hängen bleiben und das Rohr verstopfen könnten.“
Weyland war auf der Suche nach seinem Jagdhund Nora etwa 30 Meter in das auf privatem Grund liegende Rohr gekrochen, in dem er starb. Wahrscheinlich ist er, wie berichtet, erstickt. Eine Obduktion der Leiche des Jägers in der Frankfurter Rechtsmedizin hat keine endgültige Klarheit geschaffen. Weitere Untersuchungen von Gewebeproben auf Giftstoffe sollen noch folgen.
Polizeisprecher Jörg Reinemer rechnet in drei bis vier Wochen mit den Ergebnissen dieser Untersuchungen. (sam)