Karben. Die Summe ist, im Verhältnis gesehen, nicht sonderlich groß. Das muss Hessens Umweltministerin Lucia Puttrich (CDU) selbst einräumen. Sie übergab am Montagvormittag einen Förderbescheid über 100 000 Euro für die nagelneue Biogasanlage. Jene kostet zehn Millionen Euro.
Die Karbener Biogasanlage „passt in die heutige Zeit“, so die Ministerin. Als Puttrich über die Planungszeit von unter einem Jahr spricht, schwingt Bewunderung in ihrer Stimme mit. „Dafür haben wirklich alle an einem Strang ziehen müssen.“ Mit der Förderung will das Land das Vorhaben unterstützen, mit dem Karbener Biogas auf die Qualität von Erdgas aufbereitet und dann ins örtliche Netz einspeist wird. Erste Tests dazu starteten vor gerade einmal vier Jahren, fünfmal wird Derartiges landesweit erst gemacht. „An den Erkenntnissen sind wir als Land sehr interessiert“, erklärt die Ministerin. „Solches Know-how“ bringe Deutschland an die Spitze. Mitte August 2012 soll die Anlage voll in Betrieb gehen, kündigt Andreas Möller vom Projektentwickler Abicon an. Noch diesen Dezember aber werde das erste Biogas hergestellt. (den)