Wenn auch die Trikots von TG Groß-Karbens Volleyballerinnen (Landesliga Nord) knallig rot sind – eigentlich strahlen sie zugleich auch noch in strahlendem Blütenweiß.
Karben. Mit einem bärenstarken 3:0-Sieg bei TS Homburg hatten die Groß-Karbener Volleyballerinnen die Spielrunde 2011/12 vor einem Monat eröffnet. Jetzt stand der 2. Spieltag mit zwei Heimpartien an, und auch diese vermochten die TG-Mädels in Siege umzuwandeln: der Gießener SV wurde mit 3:2, Blau-Gelb Marburg anschließend mit 3:0 abgeschmettert.
Dadurch belegt das TG-Ensemble mit makellosen 6:0 Punkten hinter der HVV-Auswahl (8:0), aber noch vor dem FSV Bergshausen (4:0) Rang 2. Weiter geht’s für die mit „weißen Westen“ ausgestatteten TG-Damen nun erst wieder am Sonntag, 30. Oktober, „um 12 Uhr mittags“ beim noch sieglosen TV Waldgirmes II (0:6).
Der Gießener SV als Aufsteiger aus der Bezirksoberliga sollte sich als harter Brocken für die Groß-Kärberinnen erweisen, die unkonzentriert und mit hoher Fehlerquote in das Match starteten. Als auch noch der zweite Satz abgegeben werden musste, war nicht nur TG-Trainer Willi Frey außer sich. Selbst die zahlreichen Fans konnten nur noch die Köpfe schütteln – würde dieses Spiel noch zu drehen sein?
Die TG wäre jedoch nicht die TG, wenn sie sich nach diesem schwachen Start nicht wieder berappeln und ihr Kämpferherz in beide Hände nehmen würde. Und so zogen die Damen ab dem dritten Satz merklich an, erkämpften sich den 2:2-Satzausgleich und setzten sich – mit deutlich erstarktem Selbstbewusstsein und hochkonzentriert – auch im anschließenden Tiebreak zum 3:2 durch.
Der nachfolgenden Partie gegen BG Marburg begegneten die Karbenerinnen mit einer gehörigen Portion Respekt. Schließlich hatten sie in der vergangenen Saison das Rückspiel gegen die Blau-Gelben deutlich verloren. Daher waren Spielerinnen, Fans und Trainer Frey auf ein hartes Spiel eingestellt.
Vom ersten Punkt an jedoch spielten die TGlerinnen ein solch präzises und souveränes Volleyball, dass es für Marburg keine Chance gab. Entspannt und konstant spielte die TG weiter, während Marburg Fehler für Fehler beging. Die stabile Leistung, die vom ersten bis zum letzten Punkt gehalten wurde, zahlte sich am Ende aus: Mit einem grandiosen 3:0 (25:14, 27:25, 25:18) wurde Marburg regelrecht vom Feld gefegt. (jkö)