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Grüne: Lärmschutz für die Anwohner

Karben. „Wir begrüßen den Ausbau der Main-Weser-Bahn“, stellt der Sprecher des Ortsverbandes der Bündnis-Grünen, Rainer Knak, fest. „Der viergleisige Ausbau wird die Situation vieler geplagter Bahnfahrer verbessern“, so Knak

Mit Bedacht sehen die Grünen aber auch auf die Belange der Anwohner. Besonders in Okarben, wo die gesetzlichen Grenzwerte zurzeit im gesamten Ortsgebiet nicht eingehalten werden, befürchten Bürger noch mehr Lärm. Doch die Grünen zeigen sich zuversichtlich: „Mit dem Ausbau kommt der Lärmschutz, und damit wird es nicht lauter, sondern wesentlich ruhiger,“ erläutert Knak. „Die Lebensqualität in Okarben und Kloppenheim soll steigen, dazu brauchen wir einen umfassenden Lärmschutz“, führt der Sprecher aus, „dieses Ziel lässt sich nur durch den Streckenausbau erreichen“.

Die Grünen nehmen damit Bezug auf Äußerungen des Bündnisses „BAhNANE“, das sich gegen den Ausbau ausspricht. Das Bündnis wies darauf hin, dass die Anwohner durch das chronisch unterfinanzierte und freiwillige Lärmsanierungsprogramm des Bundes eine Chance auf Lärmschutz erhalten könnten. Allerdings wird seitens „BAhNANE“ verschwiegen, dass die Grenzwerte bei einer reinen Lärmsanierung deutlich über denen liegen, die bei einem Ausbau einzuhalten wären. Nachts liegt der Grenzwert für ein Wohngebiet im Falle des Bahnausbaus bei 49 dBA, bei einer Lärmsanierung nur bei 60 dBA.

Ernst nimmt der Ortsverband auch die Belange des Individualverkehrs während der Bauzeiten. „Die Brücke, über die die Landesstraße zwischen Karbens Mitte und der B3 führt, muss so ausgetauscht werden, dass der Verkehr weiterfließen kann“, fordern die Grünen. „Für alle offenen Probleme der Planung lassen sich Lösungen finden“, so die Grünen. „Die beiden neuen Gleise werden eine gute Lösung für die gesamte Region sein“, prognostiziert Knak. Die Grünen freuen sich auf mehr Verbindungen im Nahverkehr, eine pünktlichere S-Bahn und Lärmschutz für die Ortsteile. „Wenn wir Straßen entlasten und die Klimawende schaffen wollen, dürfen wir auf den Ausbau der Bahn nicht verzichten“, so Knak. (zlp)