Bad Vilbel. „Welche Tiere fressen Eicheln?“, fragt Marlies Jürgens in die Runde der Kinder. „Eichhörnchen, Eichelhäher und Rehe“, antworten die Kinder. „Stimmt!“, ruft Jürgens ihnen zu. Dann bekommen die Kinder den Auftrag, Eicheln zu sammeln. Gemeinsam mit den Betreuerinnen Marlies Jürgens und Hanne Tinkl machen sie sich auf in den Vilbeler Wald.
Der BUND hat das Angebot für Kinder gemeinsam mit dem Verein für Vogelschutz und Landschaftspflege (VVL) im Mai 2008 ins Leben gerufen. Bei den Spaziergängen durch Wald und Feld geht es darum, Natur hautnah zu erleben, die Vielfalt an heimischen Tieren und Pflanzen kennenzulernen sowie Neues zu entdecken. Marlies Jürgens, Diplom-Biologin mit pädagogischer Erfahrung, leitet die Gruppe; zudem gibt es drei weitere Betreuer. Schon nach wenigen Metern im Wald entdecken die Kinder eine Stelle, an der viele Eicheln auf dem Boden liegen. „Woher kommen die Früchte denn?“, fragt Tinkl und fordert die Kinder auf, sich umzuschauen. Dann entdecken sie zwei Eichen, von denen die Früchte herabgefallen sind.
Einige Meter entfernt ertönt ein lauter, anhaltender Ruf eines Vogels, der sich knatternd anhört. „Das ist ein Rotkehlchen“, weiß Fachfrau Tinkl vom VVL. Suchend blicken sich die Kinder um und freuen sich, als sie den hübschen Vogel mit dem auffallend roten Brustgefieder entdecken. Dieser zeigt sich wenig beeindruckt von der Menschenschar vor seiner Hecke und pickt auf dem Boden nach Fressbarem.
Im Wald steuern die Kinder den Ort an, an dem sie kürzlich ein Waldsofa errichtet haben. Nun können sei auf mehreren Schichten aufgeschichteten Holzes sitzen. Julia (6) und Gina (8) indes haben viel Spaß, als sie in der Nähe in einer Gruppe querliegender Äste einen stabilen und zugleich biegsamen Ast entdecken, auf dem sich wunderbar wippen lässt. Herrlich, so ein Ausflug!