Bad Vilbel. Sie kam überraschend: Die Ankündigung der Deutschen Flugsicherung (DFS). Stets hatte sie betont, den Platz am Himmel bis auf 1200 Meter hinunter auch über Bad Vilbel und dem Niddertal zu benötigen, um sichere Anflüge zum Frankfurter Flughafen zu gewährleisten. Doch nun heißt es von der DFS: Mit Inbetriebnahme der neuen Landebahn in rund drei Wochen sollen die Mindesthöhe der Flugzeuge auf dieser Route wieder angehoben werden.
Erst im Frühjahr hatte die DFS die nördliche Gegenanflugroute, von der die Maschinen dann in den Endanflug eindrehen, bis auf 1200 Meter abgesenkt. Das führte zu massiven Protesten: In Bad Vilbel bildete sich eine Bürgerinitiative, die unter anderem die alten, höheren Flughöhen fordert. Nun erhöht die DFS die Minimum-Flughöhe auf immerhin 1500 Meter. „Das ist die Höhe, in der auch jetzt schon der meiste Verkehr abgewickelt wird“, sagt Roland Kasten von der BI und fordern eine Minimalforderung von 2000 Metern Flughöhe. Kasten sei auch „nach wie vor skeptisch“. Er schätzt, dass die DFS auch die niedrigen Flughöhen wieder benötigt, sobald der Verkehr aufgrund der neuen Landebahn zunehme. „Dann braucht die Flugsicherung den Platz am Himmel wieder.“ Rathauschef Stöhr versichert, dem Fluglärm weiterhin „große Beachtung“ schenken zu wollen. (den)