Eine Änderung des Bebauungsplanes Rosengarten macht’s möglich: Hassia Mineralbrunnen darf im Gewerbegebiet auf eigenem Grund ein 25 Meter hohes Regallager errichten.
Bad Vilbel. Mit mehreren einstimmigen Beschlüssen hat das Stadtparlament Weichen für die Zukunft gestellt. Nachdem der Planungs- und Bauausschuss den Bebauungsplan für das Schwimmbad und die Verkehrslösung mit drei Kreiseln für das neue Schwimmbad sowie das Gebiet Saalburgstraße / Huizener Straße vorberaten hatte, fiel der Beschluss zur öffentlichen Auslegung ohne Aussprache.
Geschlossene Brücke
Bürgermeister Thomas Stöhr (CDU) teilte mit, der Regierungspräsident habe den Bebauungsplan als problemlos qualifiziert. Auch der Planungsverband habe in Gesprächen bereits seine positive Haltung zum Ausdruck gebracht. Stöhr wies darauf hin, dass die Verkehrslösung zwar nicht mit dem Bebauungsplan verknüpft, aber parallel dazu auf den Weg gebracht werden könne.
Ebenfalls einstimmig beschlossen die Mandatsträger, den Bebauungsplan Rosengarten zu ändern. Das schafft die Voraussetzungen dafür, dass das Unternehmen Hassia Mineralquellen auf seinem Gelände ein 25 Meter hohes, automatisiertes Hochregallager errichten kann.
Es soll, wie berichtet, durch eine geschlossene Brücke über die Straße Im Rosengarten mit dem bestehenden Lager verbunden werden.
Hintergrund ist eine neue logistische Konzeption. Sie sieht vor, Gebinde für den Einzelhandel dort ohne Umweg über das Großlager bis zur Auslieferung unterzubringen. Dadurch seien 16 Prozent weniger Lastwagen-Verkehr im Bereich Büdinger Straße / Rosengarten zu erwarten, hatte Planerin Romy Wiesmann im Ausschuss erklärt. Das Kreisbauamt habe bereits zugestimmt.
Ebenfalls einstimmig sprach sich das Parlament dafür aus, für den Spielplatz am Kurpark vor dem Hallenbad ein kindgerechtes Gesamtkonzept zu entwickeln und umzusetzen. Grundlage war ein Antrag der SPD, der dafür den Zeitraum „bis Dezember 2011“ vorgesehen hatte. Darauf wurde verzichtet, nachdem der Bürgermeister erklärt hatte, dass die Umbauarbeiten erst 2012 / 13 bei der Renaturierung an der Nidda zusammen mit der Humanistischen Stiftung geplant werden könnten. Denn Voraussetzung sei der Abschluss der Bauarbeiten an der Neuen Mitte und an der Büchereibrücke über der Nidda.
Wasser im neuen Spielplatzbereich
Die von Sozialdemokratin Vered Zur-Panzer geforderte Einbindung von Wasser in den neuen Spielplatzbereich an der Nidda mache Sinn, sagte Stöhr. Die Bürger sollen in die Planungen einbezogen werden.
Neben der neuen Parkgebührensatzung (die FNP berichtete) fand ein Antrag der Grünen einhellige Zustimmung. An Baustellen sollen Bäume künftig so gesichert werden, dass „möglichst“ keine Schäden entstehen, die ihre Beseitigung rechtfertigen könnten.
Auf der Einschränkung „möglichst“ hatte die CDU bestanden. Sonst bestehe die Gefahr, dass der Antrag das Gegenteil bewirke, erklärte Bauamtsleiter Erik Schächer.
Werde eine Schädigung grundsätzlich ausgeschlossen, müssten vor der Einrichtung von Baustellen alle Bäume gefällt werden, die möglicherweise störten, vielleicht aber erhalten werden könnten. Zudem wären Pflanzungen an Stellen, wo Versorgungsleitungen liegen, nicht mehr möglich.