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Leserbriefe:

Zu „Für die Straße auf der Straße“ (Karbener Zeitung vom 1. September).

Nicht verdient

Im Norden von Groß-Karben wurde Klage gegen die Nordumgehung erhoben. Obwohl man den Bau eines zusätzlichen Lärmschutzwalles für 200 000 Euro zugesagt hat, ziehen die Anwohner die Klage nicht zurück. Meine Nachbarin kann fast nicht glauben, dass wir solche Egoisten in unserer Nachbarschaft haben. Herr Bürgermeister, bitte ziehen Sie die Zusage für den zusätzlichen Lärmschutzwall zurück, das haben die Kläger nicht verdient.

Sigrun Gessner, Karben

Legitimes Recht

Es ist schon ein eigenartiges Demokratieverständnis, wenn eine Bürgerinitiative („Nordumgehung jetzt“) meint, eine Gruppe anders denkender Mitbürger (BI „Rettet die Niddaaue“) oder gar deren Sprecher mittels Demonstration an den Pranger stellen zu müssen. Letztere nimmt doch lediglich das legitime Recht in Anspruch, ihre Interessen an Natur und Umwelt über den Ausbau des Straßennetzes zu stellen.
 Es geht nicht allein um Lärm, es geht vielmehr um eines der wenigen Naturgebiete, in denen Tier und Mensch abseits von permanentem Straßenlärm Schutz und Erholung suchen können.
Demonstrieren ist legitim, eine andere Meinung zu haben und rechtliche Möglichkeiten zu nutzen aber auch.
 
Christian Bollinger, Karben

Schützenswerte Naturgeschöpfe

Bezugnehmend auf den Leserbrief von Ute Reich (Karbener Zeitung vom 1. September) fragt man sich, wie weit Rücksichtslosigkeit, Ignoranz und Gleichgültigkeit gegen die Gesamtheit der Einwohner von Karben noch gehen kann.
Wenn man dem Kläger das Recht auf Lärmschutz einräumt, wo bleibt dann der Lärmschutz in den engen Straßen im Ortskern von Groß-Karben? Wo bleibt hier der Schutz der Natur? Auch die Bewohner der Bahnhof-, Ludwig-, und Heldenbergerstraße sind Naturgeschöpfe die man schützen muss.

Rudolf Baumgartl, Karben

LESERBRIEFE stellen nicht die Meinung der Redaktion dar. Kürzungen behalten wir uns vor.