Karben. Lange ist er noch nicht in Karben – seit vergangenem Montag. Nun ist er gerade ins Kloppenheimer Pfarrhaus gezogen, die Kisten stehen noch im Hausflur. „Es ist schön hier, es gefällt mir gut“, so Pater Josef Pasala über seine neue Heimat Kloppenheim.
Der 38-jährige Inder übernimmt die Stelle des Pfarrvikars für die Karbener Ortsteile Okarben und Kloppenheim. Zuvor war er Kaplan in Neu-Isenburg. Ob die Umstellung von einer rund 35 000-Einwohner-Stadt auf Kloppenheim ein Problem sei? „Nein, überhaupt nicht“, betont Pasala. Er fühle sich auf Anhieb wohl in Karben, und die eher dörflichen Strukturen gefielen ihm besser. „Ich bin auf dem Land aufgewachsen“, verrät er. Seine Heimat ist der südindische Bundesstaat Andhra Pradesh.
Die Beziehung zu Deutschland sei schon immer besonders stark gewesen, erzählt Pasala. „Unser Orden wurde 1974 im Taunus gegründet“, erklärt er die Verbundenheit zum Christentum, die bereits in seiner Heimat so ausgeprägt war. Seit 2006 lebt er in Deutschland, seit dieser Woche in Karben. Als Pater und Seelsorger übernimmt er die Gemeinden St. Johannes Nepomuk Kloppenheim und Mariä Geburt Okarben.
Eine neue Gemeinde sei stets eine neue Herausforderung. „Ich weiß noch nicht, wie die Gemeinde ist, wie viele Menschen in die Kirche kommen, welche Bedürfnisse die Leute haben.“ Eines ist ihm jedoch bereits zu Ohren gekommen: „Ich habe gehört, dass hier ein großer Zusammenhalt in der Gemeinde vorhanden ist, das freut mich sehr“, so der Pater. „Und bietet natürlich auch eine ganz andere Basis für die Arbeit der Kirche.“
Die genauen Bedürfnisse der Karbener herauszufinden, ist Pasalas größtes Ziel. Begonnen hat er bereits, während seines offiziellen Begrüßungsgottesdienstes. Der Klein-Karbener Pfarrer Bernd Schirmer hat ihn als seinen Pfarrvikar für die Karbener Pfarrgruppe vorgestellt. „Mir ist wichtig, dass die Gemeinde viel von meinem Leben weiß“, erklärt Pasala und erzählte während der Predigt daher zunächst über seinen Werdegang. Seit elf Jahren ist Pasala Priester. Nach dem Studium der Theologie und Philosophie feierte er 2000 seine Priesterweihe. Im Oktober 2006 kam er nach Deutschland.
Die enge Verbundenheit, die er in der Vergangenheit zur Gemeinde aufbaute, zeigte sich auch in den Besuchern, die aus Neu-Isenburg zum Begrüßungsgottesdienst nach Karben kamen. Mit allen gemeinsam gab es nach dem Gottesdienst einen feierlichen Sektempfang.
Wichtig für den neuen Seelsorger: „Mein größtes Ziel ist es, den Zusammenhalt weiter zu stärken. Wie eine Familie sollen wir zusammen bleiben“, so Pasala. „Pfarrer und Gemeinde sind ein Team.“ (jkö)