Bad Vilbel. Die Brücke zum Dortelweiler Sportgelände erregt weiter die Gemüter. Die Grünen hatten im Ortsbeirat prüfen lassen, wie stark dort die Verkehrsbelastung ist. Sie fordern eine zusätzliche Fußgängerbrücke, um gefährliche Begegnungen mit Autos zu vermeiden.
Fußgänger, Pilger der Bonifatius-Route, Eltern mit Kinderwagen, Radfahrer und Freizeitsportler müssten sich die Brücke mit einer Fahrbahnbreite von 2,30 Meter und zwei Fußgängerstreifen von je 30 Zentimetern bei extrem zunehmendem Autoverkehr teilen, so Ortsbeirat Kurt Sänger (Grüne).
Seine Partei macht sich nun auch Sorgen um den Brandschutz des neuen Sport- und Vereinsheimes. Weil die Brücke für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen gesperrt sei, dürfe die Dortelweiler Wehr dort gar nicht löschen, sagt Sänger. Im Ernstfall müsse die Wehr aus Gronau anrücken – über die Zufahrt vom Dottenfelderhof her. Auch scheine das Bauwerk von 1964 nicht mehr so sicher zu sein.
Entwarnung kommt aber von der Wehr selbst. Es stimme, dass die Brücke für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen gesperrt sei, bestätigt Vize-Stadtbrandinspektor Karlheinz Moll. Allerdings gelte dies nicht für Einsatzfahrzeuge. Das Tiefbauamt habe ausdrücklich erklärt, die Brücke könne mit bis zu 16 Tonnen Gewicht überquert werden. Weil das nur im Ernstfall geschehe, werde sie nicht dauerhaft geschädigt.
Es habe immer wieder kleinere Einsätze gegeben, bei denen die Brandschützer die schmale Brücke benutzen mussten, so Moll. „Die Brücke ist nicht der optimale Anfahrtsweg“, räumt der stellvertretende Stadtbrandinspektor ein. Und er sagt auch: „Wir wünschen uns schon bessere Zugangsmöglichkeiten.“ Dennoch sei die enge Brücke noch eines der geringeren Übel, mit denen die Wehrleute bei Einsätzen zu kämpfen haben. „Die falsch parkenden Autos sind wesentlich schlimmer“. (dd)