Bad Vilbel. Am 1. Juni hat die Betriebskommission auch den Jahresabschluss 2010 und den Prüfbericht zum Eigenbetrieb Immobilien der Stadt Bad Vilbel behandelt. Auch dieses Jahr enthält der Prüfbericht keine Beanstandungen, wodurch die Ordnungsmäßigkeit der Arbeit des Eigenbetriebes unterstrichen wird.
„Trotz dramatischer Verwerfungen in den Vorjahren konnte die Miet-Auslastung in den beiden Bürogebäuden gegen den Branchentrend auf 96 beziehungsweise 92 Prozent gesteigert werden, was nahezu Vollvermietung ist“, freut sich Klaus Minkel, Erster Werkleiter.
Seit der Gründung 1993 hat der Eigenbetrieb insgesamt sieben Verlustabschlüsse hingelegt, „die von den Grünen zu gehässiger Kritik missbraucht wurden“, erinnert Minkel. Dem stehen jedoch elf Gewinnabschlüsse gegenüber, die dazu geführt haben, „dass alle Verlustvorträge getilgt sind. Unterm Strich steht sogar ein Gewinnplus von über drei Millionen Euro, das in all den Jahren erzielt worden ist“, bilanziert der Werkleiter. Die Verlustabschlüsse seien hingegen unvermeidbare Anlaufverluste aus den beiden Büroprojekten und aus dem Projekt Dortelweil-West, und zwar bedingt durch die Vorfinanzierungskosten und bei Vermietungen durch die Anfangsleerstände. Dabei haben sich die Stadtwerke den Luxus geleistet, den Abschluss nicht durch Aktivierung der Bauzeitzinsen zu schönen, sondern die Bauzeitzinsen wurden stets mit sofortiger Wirkung steuermindernd als Verlust geltend gemacht, betont Minkel.
Der Abschluss des Jahres 2010 endet mit einem Gewinn von 207 000 Euro nach Steuern und 341 000 Euro vor Steuern. Bedeutsam sind die hohen Abschreibungen von über einer Million Euro, die laut Minkel wie in den Vorjahren zur rasanten Entschuldung der Bürogebäude genutzt wurden. „Ohne Risiko keine Chance. Ohne den Eigenbetrieb hätte es Dortelweil-West nicht gegeben, auch nicht die ertragreichen Bürogebäuden und jetzt die Europäische Schule, „alles Projekte, die von Bad Vilbels Grünen bis aufs Messer bekämpft worden sind oder bekämpft werden“, bedauert der Werkleiter. (sam)