Bad Vilbel. Seit Jahrzehnten wurde in der Sudetenlandsiedlung ein Frühlingsfest, das spätere Brunnenfest, gefeiert. Erstmals fand 1986 ein Siedlerfest auf dem Parkplatz Iglauer Weg statt. Später wurde vom Sudetenlandsiedlungsverein und der Feuerwehr ein Maibaumfest gefeiert. 1993 wurde der Brunnen auf dem Wenzel-Jaksch-Platz eingeweiht, das Sudetenlandsiedlungsbrunnenfest entstand. Im Jahre 1999 wurde ein Wappenbaum, versehen mit verschiedenen Wappen aus dem Sudetenland/Egerland sowie Bad Vilbel und den Heiligen St. Nepomuk und St. Florian, aufgestellt, der auf Dauer den Platz in der Sudetenlandsiedlung schmückt.
Diese sich großer Beliebtheit erfreuenden Feste wurden alljährlich vom Sudetenlandsiedlungsverein und der Heilsberger Feuerwehr veranstaltet. Dabei oblag der Feuerwehr ein großer Teil der Organisation und Bewirtschaftung. Bei einer Besprechung zwischen dem Wehrführer Thomas Farr, der Ersten Vorsitzenden des Feuerwehrvereins, Ingrid Schenk, sowie der Vorsitzenden des Sudetenlandsiedlungsvereins, Heidrun Bender, kam zum Ausdruck, dass die Feuerwehr die großen Mehrbelastungen der Organisation nicht mehr leisten kann. Die Freiwilligen Feuerwehrleute sind neben ihrem Beruf zusätzlich durch ihren Feuerwehrdienst, feuerwehrtechnischen Unterricht und entsprechende Weiterbildungsmaßnahmen in ihrer Freizeit sehr in Anspruch genommen. So sehr Heidrun Bender die Entscheidung der Feuerwehr bedauert, hat sie doch Verständnis dafür. Sie kennt die vielfältige Beanspruchung der Feuerwehrleute aus eigener familiärer Erfahrung.
Dem Sudetenlandsiedlungsverein ist es zu seinem großen Bedauern nicht möglich, das Brunnenfest in alleiniger Regie weiterzuführen. Somit ist vorerst das Aus für das traditionelle Sudetenlandsiedlungsbrunnenfest auf dem Heilsberg gekommen. (zlp)