Schöneck. „Willkommen in der neuen Halle“, ruft der Nachwuchs der Friedrich-Ebert-Schule schon auf dem Weg über den Schulhof den Besuchern zu. Die sind zahlreich erschienen, um der Einweihung des neuen Sportpalastes beizuwohnen. Die Tribünen füllen sich rasch. Zur Begrüßung spielt das Streicherensemble der Grundschule.
Bevor dann einige Schüler eine Seilspringvorführung, neudeutsch Rope Skipping, zeigen, werden Reden geschwungen. Bürgermeister Ludger Stüve (SPD) lobt die gute Zusammenarbeit mit dem Main-Kinzig-Kreis, der knapp die Hälfte der 4,4 Millionen Euro teuren Halle finanziert. Erster Kreisbeigeordneter und Schuldezernent Günter Frenz (CDU) gibt die Komplimente artig zurück. Beide freuen sich nicht zuletzt über den Passivhaus-Standard, der die Folgekosten für die Halle geringer hält.
„Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper“, zitiert Schulleiter Bernhard Engel die lateinische Redewendung „mens sana in corpore sano“. Der Sport diene aber nicht nur der Gesundheit durch Bewegung. Engel zählt auch Spaß, Gemeinschaft und Gewinnen, aber auch Niederlagen ertragen, eigene Leistungsfähigkeit einschätzen und Leistungen steigern auf.
Und all das können seine Schüler jetzt in einer neuen Halle machen. „Es ist die schönste und modernste Halle im Main-Kinzig-Kreis“, lobt der Schulleiter. Das habe auch die Entbehrungen gelohnt. Denn nach dem Abriss der alten Sporthalle in den Sommerferien mussten sich die Friedrich-Ebert-Schüler mit Provisorien abfinden. Etwa ging es täglich in die Nidderhalle nach Oberdorfelden.
Seit Anfang Februar ist all das überwunden, können 39 Stunden Sport pro Woche, drei für jede Klasse, angeboten werden. Ein schönes Geburtstagsgeschenk, wird die Schule doch dieses Jahr 50 Jahre alt. Der Boden sei gelenkschonend, die Maße für internationale Wettkämpfe geeignet, sagt Architekt Alfred Möller aus Bad Nauheim. Von außen sei sie unscheinbar, von innen gigantisch, fügt Stüve hinzu.
Noch müssen sich die Turngemeinde (TG) 1902 Kilianstädten und die anderen Nutzer gedulden. Erst zum 1. März dürfen sie in die Halle. Denn draußen wird noch gewerkelt, sind die Parkplätze noch im Bau.