Bad Vilbel. Bereits im Januar 2011 hatte der Magistrat die Auftragsvergabe für den Bau der neuen Fußgängerunterführung am Bahnhof beschlossen. Die Sächsische Bau GmbH, die sich gegen acht weitere Angebote durchsetzte (wir berichteten), hat nunmehr gemeinsam mit dem Fachbereich Technische Dienste/Bauwesen und der Deutschen Bahn einen Bauzeitenplan erarbeitet, der die weitere Vorgehensweise bei der Einrichtung der Baustelle am Bahnhof sowie die nötigen Arbeitsschritte umfasst, die zum überwiegenden Teil bei laufendem Schienenverkehr ausgeführt werden.
„Bei einer Auftragssumme von rund 6,8 Millionen Euro kann man sich vorstellen, dass auch eine Bauzeit von zwei Jahren geplant werden muss,“ erläuterten Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr und Kurt Liebermeister, 1. Vorsitzender des Stadtmarketing Bad Vilbel und Verantwortlicher des Baustellenmarketing, die am Montag, 14. Februar, beginnenden Bauarbeiten.
Die neue Fußgängerunterführung wird zirka 37 Meter südlich der alten Unterführung gebaut. Das bedeutet, dass die südlich vom Bahnhof Bad Vilbel gelegenen Park&Ride-Plätze, die direkt neben dem Bahnhofsgebäude liegen und sich in Bahneigentum befinden, ab dem 14. Februar, mit Beginn der Baustelleinrichtung, nicht mehr zur Verfügung stehen und längere Fußwege zum Bahnhof eingeplant werden müssten. Bahnpendler werden gebeten, mit den Autos Ausweichparkplätze anzufahren. Diese stehen zum Beispiel auf dem Park&Ride-Platz an der Kreuzung Homburger Straße/Dieselstraße (Zufahrt über die Dieselstraße) oder auch am FFH-Platz zur Verfügung.
Mit 58 Meter Länge, 6 Meter lichter Weite und 3 Meter lichter Höhe wird die neue Fußgängerunterführung um die Hälfte breiter und auch deutlich höher als die bestehende Verbindung zu den Gleisen.
Gebaut wird die Unterführung als Stahlbetonrahmen mit Ortbeton in offener Bauweise. Der Bahnhof werde durch diese Baumaßnahme deutlich aufgewertet, freuen sich Stöhr und Liebermeister. Für mobilitätseingeschränkte Personen und Fahrgäste mit Fahrrädern oder Kinderwagen werde die Querung und der Zugang zu den Bahnsteigen deutlich verbessert. Außerdem sichere man mit dieser Unterführung den wichtigen fußläufigen Zugang und die Anbindung des Quellenparks an Bahnhof und Bahnhofsplatz.
Nicht zuletzt bedeute der Bau der Unterführung „einen ersten Schritt, der mit der Einrichtung einer neuen Park&Ride-Anlage auf der Westseite sowie mit einer Neuordnung des Busverkehrs auf der Ostseite weiter fortgeführt werden soll“.
Der Bau der Fußgängerunterführung am Bahnhof wird vom Land Hessen nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) mit 4.672.500 Euro und nach dem Finanzausgleichsgesetz (FAG) mit 337.700 Euro gefördert. Der Zuschussbescheid wurde Ende November 2010 vom stellvertretenden Ministerpräsidenten und hessischen Minister der Justiz, für Integration und Europa, Jörg-Uwe Hahn (FDP), in Bad Vilbel übergeben. (sam)