Bad Vilbel. Postillon Wilhelm bläst in sein Horn, ein „echter“ Römer berichtet vom Leben auf dem Lande, und der legendäre Ritter Bechtram ist auf Abwegen und bringt seine Vilbeler Burg in Verruf. Lebendig kann die Geschichte der Quellenstadt erlebt werden: spannend, unterhaltsam und historisch verbürgt.
„Die Resonanz unserer Führungen ist riesengroß“, freut sich Claus-Günther Kunzmann vom Kulturamt und Michael Bender vom Verein für Geschichte und Heimatpflege. Wegen der guten Resonanz wolle man das Konzept fortführen.
Im nunmehr siebten Jahr der Stadtführungen werden 14 geschulte Führer Besuchern die Sehenswürdigkeiten zeigen, von den Geschicken der Stadt berichten und das bunte Markttreiben früherer Zeiten aufleben lassen. Themenschwerpunkte sind außer dem Stadtrundgang (auch in Englisch und Französisch buchbar) Besuche des Brunnen- und Bädermuseums und des Römerpavillons. Des Weiteren stehen jüdisches Leben in Bad Vilbel und die Vilbeler Höhe im Mittelpunkt. 116 Führungen konnten die Veranstalter 2010 verbuchen. Das bedeute eine enorme Steigerung im Vergleich zu den Jahren 2007 und 2008, als 87 beziehungsweise 88 Führungen zu registrieren waren.
Außer den festen Führungen, die auch unangemeldet besucht werden können, steigerte sich auch die Anzahl der freien Buchungen. „Vor drei Jahren waren es 22, im Jahre 2010 schon 69“, sagt Bender. Ein Renner sei der Gang mit dem Nachtwächter im dämmrigen Schein der Laterne. Die Leiterin der Kostümabteilung der Burgfestspiele, Christine Rademacher, schneidert die authentischen Bekleidungen. Da gibt es etwa die noble Dame mit Stehkragen und geschnürter Taille oder Friedrich Grosholz vom Geometer, der natürlich alles über das Vilbeler Wasser weiß. Pro Woche sind drei feste Führungen geplant, die Teilnahme kostet 4 Euro pro Person.
Die erste Führung mit dem Thema „Von großen und kleinen Schurken“ startet am Samstag, 26. Februar, um 19 Uhr. Buchungen und Infos: fuehrungen@bad-vilbel.de oder unter Telefon (0 61 01) 55 93 12 (Svenja Kost) und (0 61 01) 55 93 10 (Kunzmann)