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„Ein Herz, das brennt“-Das Wort zum Sonntag

Es brennt! Aber das, was da brennt, das verbrennt nicht… Da lohnt es sich doch, das Ganze mal etwas näher anzuschauen. So dachte es sich Mose, als er dabei war, seinem Alltagsgeschäft, dem Hüten der Schafe und Ziegen, nachzugehen. Und als er neugierig von seinem gewohnten Weg abbog, hat er wohl mit vielem gerechnet, nur nicht mit dem, was ihn dann tatsächlich erwartete, die Begegnung mit Gott!

Gott war herabgekommen und wartete auf ihn. Dort, wo er seit Jahren täglich seine Arbeit verrichtete und nie etwas Nennenswertes passiert war. Und Gott rief ihn mit Namen. Und damit ging es für Mose los… Nichts war seitdem wie zuvor. Gott hatte das Schreien seines Volkes unter der ägyptischen Knechtschaft gehört und nahm sich seiner an. Und Mose sollte nun dieses Volk in die Freiheit führen. In ein Land, wo Milch und Honig fließen. Wozu Mose anfänglich allerdings wenig Lust verspürte, handelte es sich laut biblischem Bericht doch um nicht weniger als 600.000 Männer mit ihren Familien und war doch das damalige Ägypten ein mächtiger Staat. Angesichts dessen gewann das, zwar etwas langweilige, aber geordnete Leben eines einfachen Schafhirten durchaus wieder an Reiz. Nun, Gott lässt nicht locker. „Ich bin mit dir…!“, so sagte er es Mose zu, bis dieser das Unmögliche für möglich hält.

Und Gott schreibt mit Mose Geschichte. Geschichte, die in Jesus Christus ihren Höhepunkt gefunden hat. In ihm ist Gott zu uns allen herabgekommen. Durch Jesus befreit uns Gott aus der Knechtschaft von Ängsten, Sorgen, Krankheit und Tod. Er ist zu seinen Menschen gekommen, deren Klagen und Schreien er hört. Mitten in unserem Alltag wartet Gott auf uns und will er uns durch Jesus begegnen. Doch ergeht es uns da meist nicht anders als Mose: der Glaube an den Gott der Bibel scheint schier Unmögliches von uns zu fordern. Und wir ziehen ihm unseren, wenn auch mühsamen, aber gewohnten Alltag vor. Aber wer sich auf diese Begegnung, wer sich auf Jesus, einlässt, der wird erleben: Gott ist mit ihm!

Sicher, von dem Land, in dem Milch und Honig fließen, sind wir noch weit entfernt. Unser Leben hat oft mehr von der Wüstenwanderung, die auch auf Mose noch wartete. Aber in dem Menschen, der auf Jesus vertraut, in dem brennt nun die Flamme der Gegenwart Gottes: der Heilige Geist. Und wir erleben: Nichts bleibt mehr wie es war. Ein vom Feuer Gottes entflammtes Herz, das stillt unser brennendes Verlangen nach erfülltem, ewigem Leben und dadurch verliert jede Wüste ihren Schrecken. Und endlich geht es los das Leben, so wie Gott es sich für uns gedacht hat.

Ihr Jörg Weise, Pastor der

Landesk. Gemeinschaft

Bad Vilbel Heilsberg