Bad Vilbel. Ein Hauch von Weihnachtsstimmung wehte durch die Räume der Rockademy. Verantwortlich dafür waren drei Gäste, die Musikschulleiterin Juliane Zollmann-Lang in neuen Domizil begrüßte. Es waren Anibal Goncalves, Geschäftsführer des Musikhauses am Dornbusch, sowie die beiden Vilbeler Stifter Anneliese und Heinz Frisch.
Anibal Goncalves beliefert die Musikschule mit Instrumenten. Oft gibt er einen Nachlass und berechnet bei Reparaturen lediglich die Kosten für die Ersatzteile. Anlässlich der Einweihung der Rockademy überreichte er an die erfreute Musikschulleiterin als Geschenk eine stimmbare Djembe. Bei dem Percussionsinstrument handelt es sich um eine Trommel aus Westafrika, die als Solo- und als Ensembleinstrument eingesetzt wird.
Das zweite Instrument war ein Marimbafon – ein Geschenk, der „Anneliese-und-Heinz-Frisch-Stiftung“. Die beiden gebürtigen Frankfurter leben seit 1962 in Bad Vilbel. Die Stiftung gründete sie vor zehn Jahren. Den Impuls zur Gründung gab ein Geschäftskollege des Ehepaares. Dieser verwaltete damals das Stiftungs- und Nachlassmanagement der Frankfurter Sparkasse. Er berichtete, dass Stifter meist den kulturellen Bereich vernachlässigten. Der Gedanke, Kunst, Kultur und Bildung zu fördern gefiel den Frischs. „Kunst gehört für uns zum Menschsein dazu.“ Beide betonen, dass sie noch erleben wollten, „wie unsere Stiftung funktioniert und sich entwickelt.“ Zweck der „Anneliese-und-Heinz-Frisch-Stiftung“ ist die Förderung kultureller Einrichtungen sowie begabter, mittelloser Kinder und Jugendlicher.
Aus den Erträgen ihrer Stiftung- bisher insgesamt 11000 Euro – wurden 2500 Euro Fördermittel für das Marimbafon bereitgestellt. Der Frankfurter Musikhändler unterstützte seinerseits die Spende mit über 1000 Euro Preisnachlass.
Juliane Zollmann-Lang freute sich über die beiden großzügigen Spenden und sagte: „Schön ist es, wenn man die Stifter kennt.“ Sie habe mit einer Spende höchstens in Höhe der Hälfte der Marimbafonkosten von 3500 Euro gerechnet. Mit der Musikschulleiterin freute sich Lehrerin Claudia Stang über das viereindrittel Oktaven umfassende Marimbafon. Zu Ehren der Spender spielte sie das Stück „Michi“ von Keiko Abe. Und gemeinsam mit ihrem hochbegabten Karbener Musikschüler Jost Arndt (16) „Der Wanderer“ von Živkovic.