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CDU sammelt Kräfte für die Zukunft

Bad Vilbel. Bad Vilbels Christdemokraten haben am Donnerstag im Saal des Kurhauses erwartungsgemäß Bürgermeister Thomas Stöhr auf Platz eins ihrer Kandidatenliste für die Kommunalwahl im Frühjahr, am 27. März 2011, gesetzt.

Nach der Wahl wird Stöhr das Mandat freilich nicht annehmen dürfen, da er nach der Hessischen Gemeindeordnung (HGO) nicht ausführendes und kontrollierendes Organ zugleich sein kann. Nur Stöhr und die derzeitige Stadtverordnete Ingrid Buchmann erhielten die höchstmögliche Stimmenzahl der 84 Anwesenden. Auf Platz zwei setzte die CDU Tobias Utter, den Stadtverbandsvorsitzenden. Rathauschef Stöhr rechtfertigte seine Kandidatur als ein Zugpferd der Christdemokraten. In Vilbel habe die CDU viel erreicht, jedoch nur dank klarer Mehrheit. „Deshalb kann mir als Bürgermeister auch nicht egal sein, wie sich die Stadtverordnetenversammlung zusammensetzt.“

Aus demselben Grund kandidierten auch Erster Stadtrat Jörg Frank auf Platz 5 der Liste sowie die übrigen CDU-Magistratsmitglieder, die ebenfalls ihr Mandat nicht annehmen werden dürfen. Stöhr griff in einer Rede besonders die Grünen an. „Glauben Sie etwa, dass in Dortelweil-West unter Führung der Grünen ein derartiges Wohngebiet entstanden wäre? Oder unter den Grünen weiteren Firmen die Ansiedlung ermöglicht worden wäre?“ Auch in der Finanzpolitik könne er keine Alternative zur CDU sehen. Den Grünen warf er vor, sie hätten die Grundstücke der Mormonen-Siedlung auf dem Heilsberg durch die Stadt aufkaufen, die Häuser abreißen und an deren Stelle Wald anpflanzen lassen wollen.

Mit der „Neuen Mitte“, der neuen Bibliothek über der Nidda und weiteren Betreuungseinheiten für Kinder stehe die Quellenstadt in den nächsten Jahren noch vor großen Herausforderungen, so Stöhr.

Die Vorstellung der Kandidaten und die Verabschiedung der Liste gingen rasch vonstatten – trotz 21 neuer Anwärter für einen Platz. 45 Namen werden auf dem Wahlzettel am 27. März erscheinen.

Wer davon überhaupt und mit welchem Stimmenanteil ins Parlament gewählt wird, darüber entscheiden die Wähler am 27. März endgültig. (jwn)