Karben. Das war richtiges Novemberwetter: Der Wind brauste nur so, und der Himmel war Grau in Grau. Ab und zu kamen Regentropfen, die einem fast waagerecht ins Gesicht flogen. Trotzdem waren über 15 Helfer gekommen, um die verschiedensten Arbeiten anzupacken. Dazu hatte der Naturschutzbund Nabu in Karben aufgerufen, berichtet dessen Ortsgruppenchef Jürgen Becker.
„Das Unangenehmste war das Einsammeln von Müll, den freundliche Zeitgenossen am Straßenrand der Streuobstwiesen abgelegt oder einfach aus dem Autofenster geworfen hatten“, so die Naturschützer. Dann ging es an das Zurückschneiden einer großen Hecke, die die Obstbäume bedrängte. Hier mussten größere Pappeln und Birken gefällt werden. Einige Helfer konnten anschließend allerlei Kaminholz mit nach Hause nehmen, während die Zweige im Bereich der Hecke als Unterschlupf für Kleintiere gelagert oder verbrannt wurden. Die Pflege der Obstbäume selber war ganz schön aufwändig. Außerdem mussten ein paar ausgegangene Obstbäume ausgegraben und junge Bäume wieder eingepflanzt werden.
Viele Nistkästen wurden gereinigt und eine große Wiese insgesamt gemäht, um insbesondere Wurzelaustriebe kurz zu halten. Nach vier Stunden war das Meiste geschafft, so dass alle mit dem Gefühl nach Hause gehen konnten: in der frischen, wenn auch heftigen Luft für etwas Sinnvolles gearbeitet zu haben. (zlp)