Bad Vilbel. Am Ende regte sich dann doch Widerspruch unter den Zuhörern. Das Stadtmarketing Bad Vilbel hatte Joachim Llambi zu einem Vortrag ins Haus der Begegnung eingeladen. Er sprach dort über sich, sein Leben und die Börse. Und über seinen Wohnort Bad Vilbel. Natürlich, Bad Vilbel biete den Bürgern viele Möglichkeiten. Allerdings fehle ihr noch eine richtige Stadtmitte mit einem geeigneten Kulturzentrum.
„Deshalb sorgen sie dafür, dass die Brücke über die Nidda so schnell wie möglich gebaut wird“, forderte Llambi. Doch in diesem Zusammenhang forderte er auch noch den Abriss des Kurhauses, um an dieser Stelle ein neues Kulturzentrum entstehen zu lassen.
Die Besucher erlebten einen zugänglichen Star ganz privat. Er war erster Gast der neuen Veranstaltungsreihe unter dem Motto „Persönlichkeiten aus Bad Vilbel die Möglichkeit geben, sich und ihr Wirken vorzustellen“. Da zog der zweifache Familienvater alle Register seines Könnens.
Nach einem kurzen Überblick über seinen bisherigen Lebenslauf berichtete er von seinem Berufsalltag als Börsenhändler. Dort habe sich seit seinem Einstieg Ende der 80er-Jahre viel verändert. „Da ich als Börsenhändler in den Anfangsjahren wegen der kurzen Öffnungszeiten der Börse noch über viel Freizeit verfügte, konnte ich meinem Hobby als Tänzer meine ganze Aufmerksamkeit zollen“, erinnerte sich Llambi vor rund 50 Zuhörern.
2003 wurde er Medienbeauftragter des Deutschen Tanzsportverbandes. Damit begann seine Karriere beim Fernsehen. In den bisherigen drei Staffeln des Medienspektakels „Let’s Dance“ bei RTL, bei dem Prominente um den Titel des besten Tänzers wetteifern, gehörte Llambi stets zu den Juroren.
In seiner sehr unterhaltsamen Art erzählte er kleine Anekdoten und Zoten aus dem Fernsehalltag. Beispielsweise über seinen Mit-Juroren Harald Glööckler, dem Exoten unter den Preisrichtern. „Er ist der bunteste Vogel im Team, ein bisschen exzentrisch und schrill, aber wenn die Kamera aus ist, dann doch wieder ganz menschlich.“
Angenehm und ohne Starallüren trete dagegen Hape Kerkeling auf, einer der ersten Moderatoren der Sendung. „Mit dem konnte man ganz normal ein Bier nach der Sendung trinken“, erinnert sich Llambi. Von den Promis wusste er natürlich auch vieles zu berichten.
Obwohl alle vor den Sendungen bis zu 50 Tanzstunden erhielten, hätte er bei vielen von ihnen am liebsten statt einer Wertung die Tafel auf das Parkett geworfen.