Bad Vilbel. Naturwissenschaftliche Experimente, Kunstausstellungen und Präsentationen, Probe-Unterricht und Infos über das Schulangebot lockten am Samstag einige Tausend Eltern, Schüler und Ehemalige zum Tag der offenen Tür ans Georg-Büchner-Gymnasium (GBG). Beeindruckt von der Vielfalt im Unterricht und Arbeitsgemeinschaften zeigten sich die Besucher. Fördervereinsvorsitzende Christa Maetz machte deutlich, dass diese Vielfalt bis hin zu einem Chinesisch-Kurs, der aus der Elternschaft angeboten wird, nur durch außergewöhnliches Engagement vieler Einzelner zustande kommen kann.
Zum elften Mal vergab der Verein den Georg-Büchner-Preis. Er ging an zwei Abiturienten: Carsten Schiebler und Marcel Doppelreiter.
„Ohne zusätzliches Engagement läuft nichts“, machte Schulleiter Peter Troitzsch deutlich. Deshalb sei die Preisverleihung „ein wesentlicher Programmpunkt“. Doppelreiter, der aus beruflichen Gründen nicht teilnehmen konnte, hat bis zum Abitur in diesem Jahr sein Know-How eingebracht. Bei jeder Art von Veranstaltung – Feste, Theater- und Musicalaufführungen, Auftritten von Bands und Chören, Ansprachen und Preisverleihungen – zeichnete er für Ton und Licht verantwortlich und beriet die Schulleitung bei Neuanschaffungen. Darüber hinaus hat er das Jahrbuch 2008/09 digitalisiert.
Obwohl von der Schulleitung initiiert, ist der Schulplaner des GBG das Werk von Carsten Schiebler. Von Beginn an lag der komplette Produktionsprozess des „Standardwerks eines jeden Büchnerianers“ vollständig in seinen Händen. Nicht nur Terminplaner, auch Ratgeber von der fünften Klasse bis zum Abitur mit naturwissenschaftlichen Formeln, historischen Daten und „allem, was man zum Überleben an der Schule braucht“, so Maetz in ihrer Laudatio, ist in dem Planer zusammengefasst.
Zudem hat Schiebler, der auch ausgebildeter Streitschlichter war, durch die Übernahme der Aufsicht die Nutzung der Computerräume während der Mittagspause ermöglicht. Ein Preisgeld von 600 Euro teilen sich die beiden Preisträger.
Erleichtert sind Schulleitung und Förderverein, dass zwei Schüler der elften Jahrgangsstufe bereit sind, Schieblers Arbeit am Schulplaner fortzusetzen.
Am Morgen durften Viertklässler den Probeunterricht am Gymnasium genießen. Dann starteten Schulführungen und der Adventsbasar. Klassen, Kurse und Jahrgänge luden ein zu englischem Theater, einem Politikquiz, einer offenen Chorprobe, ins Internet-Café, in den Zirkus Krawumm und zu einem Limbo-Workshop.
„Wir hatten keinen Bock, etwas Normales zu machen“, erklären Selina und Alina aus der 8h-Klasse, während sie unter dem Besenstiel durchtanzen, den ihre Klassenkameraden Osman und Pascal immer noch ein bisschen tiefer halten.
Und die „Eiskocher“ des Chemie-LK 12 lassen Schüler und Eltern Bauklötze staunen, als sie das Wasser schon bei 55 Grad zum Kochen bringen und darauf Eis „bruzzelten“. Die elfjährige Sara konnte es nicht fassen, dass sie Gummibärchen mit dem Hammer zerschlug – Trockeneis macht’s möglich. Wer neugierig zum Tag der offenen Tür gekommen war, verließ das GBG nach Stunden noch ein wenig neugieriger.