Karben. Hohen Besuch auf sportlicher Ebene erhielten kürzlich Schüler der vierten Klassen der Selzerbachschule. Projektleiterin Anja Emler, Trainer Harald Roth und Spieler Can Sozer von den Skyliners Frankfurt, dem erfolgreichen Team in der Basketballbundesliga, absolvierten mit den Schülern Profi-Basketballunterricht.
Seit Mitte Oktober bereiteten sich die Grundschüler der Selzerbachschule auf den Besuch der Skyliners vor. Vier Schulstunden übten sie Dribbeln, Pressball und Reaktionsspiele. „Die Kinder waren unheimlich aufgeregt. Sie freuten sich sehr auf diesen Tag“, erklärt Birgit Volp, Sportlehrerin der Klasse 4 a. Sportkoordinatorin Kim Liese hat das Training für die Schule organisiert. Liese hatte die Idee während einer Fortbildung der Skyliners in Frankfurt.
Die Vorlaufzeit betrug etwa ein Jahr. Nun war es endlich soweit. Anja Emler, Projektleiterin von „Basketball 4 you@School“, Trainer Harald Roth und Spieler Can Sozer vermittelten in der Schulsporthalle Grundtechniken der Sportart Basketball. Zweimal 45 Minuten durften je 35 Schüler der Klassen 4 a, 4 b und 4 c mit Roth und Sozer ein Schnuppertraining absolvieren. Auch hier wieder: Dribbeln, Werfen und Reaktionsübungen. Das Training machte den Schülern aus Karben mächtig viel Spaß.
Doch vorab gab es eine Vorstellungsrunde. Emler punktete zu Beginn mit gesponserten T-Shirts und Postern, die sie an die Schüler ausgab. „Die Schule wird in der Spielstätte der Skyliners, der Ballsporthalle Frankfurt-Höchst außerdem zu einem Heimspiel eingeladen“, erklärte die 23-Jährige. Der 38-jährige Roth stellte sich als Trainer und Referent vor. Er bildet Nachwuchstrainer und Lehrer aus und trainiert in Darmstadt, wo er lebt, Basketballmannschaften im Jugend-und Erwachsenenbereich.
Der 22-jährige Sozer spielt seit drei Jahren bei den Skyliners. „In Zukunft möchte ich mich noch etwas professionalisieren und daran arbeiten, mit weniger Verletzungen auszukommen“, verriet er den Schülern. Mit dem Projekt „Basketball 4 you@School“ soll der Basketball auf breiter Basis populärer gemacht werden. Basketball als Breitensport soll einen immer höheren Stellenwert gewinnen.
Das Schulprogramm, das seit acht Jahren existiert, richtet sich an Grundschulen über weiterführende Schulen bis hin zu Berufsschulen. „Jedes Jahr nehmen wir 120 Termine wahr. Das Programm ist für die Schulen kostenlos. Die Nachfrage dementsprechend groß und die Warteliste sehr lang“, so Emler. Bisher nahmen über 400 Schulen an dem Förderkonzept teil. Manko: Die Hallen sind meist klein, die Schulklassen groß. Die Lehrer brauchen qualifiziertes Handwerkszeug, um die Ballsportart unter den gegebenen Bedingungen vernünftig zu betreiben.
Ein Nebeneffekt: Durch das Projekt in der Breite wird Erfolg in der Spitze gefördert. Auch der Entdeckung des ein oder anderen Basketballtalents steht nichts im Weg. Den Schülern der Grundschule ist in der Tat großer Respekt zu zollen.
Sie absolvierten das Training mit viel Elan und Teamgeist. Wie echte Profis standen sie nebeneinander auf der Mittellinie und übten Reaktionsschnelligkeit, dribbelten begeistert mit dem Basketball und ließen sich von Roth Fachbegriffe aus der Welt des Basketballs erklären.