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Werterhalt als Herausforderung – Bad Vilbeler Siedlergemeinschaft besteht seit 75 Jahren und und ehrt 98-jähriges Gründungsmitglied

Bad Vilbel. Getreu dem Motto „Nur vereinte Kraft Großes schafft“ halten die Mitglieder der Siedlergemeinschaft Bad Vilbel seit 75 Jahren zum eigenen und gegenseitigem Nutzen zusammen. Ihr Jubiläum nahmen sie zum Anlass, ein großes Fest zu feiern und langjährige Mitglieder zu ehren.

Viele Familien gehören dem Verein bereits in mehreren Generationen an. Zu ihnen gehört die Familie Jordan mit vier Generationen, von denen drei Mitglieder sind. Es sind Otto und Elfriede Jordan, Arthur und Monika Jordan, Maike und Patrick mit Viktoria (2) und Fabienne (fünf Monate) sowie Rüdiger und Daniela Aretz mit Pascal (4), Cedric (2) und Karlsson (fünf Monate).

Sie gehörten neben Stadtrat Günther Bodirsky (CDU) und Festrednerin Kornelia Heinzerling, Vorstandsmitglied des Verbandes Wohneigentum, zu den Gästen im voll besetzten Saal des Bürgerhauses Heilsberg. Vorsitzender Freddy Bitzer, der seit zehn Jahren die Geschicke der Siedlergemeinschaft führt, erinnerte in seiner Ansprache an die Geschichte des Traditionsvereins. Vor 75 Jahren wurde der Verband Wohneigentum als Siedlerbund gegründet. „Er ist die Stimme der Wohneigentümer und ihrer Familien. Ging es anfangs vor allem um die Schaffung von Wohnraum und um Selbstversorgung, so sind heute der Werterhalt und die Modernisierung von familiengerechten Wohnens die aktuellen Herausforderungen“, betonte Vorsitzender Bitzer.

Die Siedlergemeinschaft Bad Vilbel hat 110 Mitglieder. Der damalige Bürgermeister Kurt Moosdorf und das Magistratsmitglied Martin Reck planten 1932 den ältesten Teil der Siedlung im Elisabethenhain als Arbeitersiedlung. Die Eigenheime wurden in gegenseitiger Hilfe errichtet und im September 1933 bezogen.

In Reimform erinnerte der Vorsitzende an die Geschichte des Vereins, die von Unterkünften für Arbeitslose über den Bau von Siedlungshäusern mit 34 Quadratmeter Wohnfläche im Erdgeschoss, zwei Dachzimmern sowie Garten bis zu neuen Siedlerstellen für Flüchtlinge reichte.

Bitzer und Heinzerling ehrten Katharina Hahn für 75-jährige Mitgliedschaft, für 50 Jahre Anneliese und Helmut Bergmann, Katharine und Heinz Euler, Paula und Johann Heimann, Else Kalbhenn und Margot Staubach. Für 40 Jahre Gerlinde und Eugen Leimbach, für 25 Jahre Karin und Rolf Müller. Mit einer silbernen Vereinsnadel für besondere Verdienste wurde Vorsitzender Fredy Bitzer geehrt. Wolfgang Reiter bekommt seine nachgereicht.