Karben. Schön ruhig mag es für die künftigen Bewohner des Baugebiets Sauerborn in Kloppenheim ja werden – aber ist dafür eine derart hässliche Lärmschutzwand nötig? Seit einigen Tagen sorgt das Bauwerk entlang der Landesstraße 3205 zwischen Kloppenheim und Groß-Karben, für Kopfschütteln bei den Passanten. An die vier Meter hoch, mehr als 200 Meter lang zieht sich die Betonmauer an der Straße entlang – und nochmals in geringer Höhe über dem Erdwall an der Kreuzung mit der B 3. Wand und Wall sollen die künftigen rund 65 Häuser vor dem Straßenlärm schützen. „Nicht sehr schön“ seien diese Betonteile, findet Oliver Feyl (FDP), Vorsitzender des Infrastrukturausschusses.
„Nicht so ganz formschön“ seien sie, räumt auch Bürgermeister Guido Rahn (CDU) ein. Und er rief beim Bauherrn an: Gunther Thias, dem für die Erschließung des Sauerborn zuständigen Mitarbeiters der Hessischen Landgesellschaft (HLG). Die Aufregung kann der HLG-Mann zwar nachvollziehen, aber so beruhigen. „Das war so geplant und abgestimmt“, erklärt er. Und die Planung stammt noch aus der Zeit des vorigen Baudezernenten Gerd Rippen (Grüne). Die Karbener brauchten keine Verschandelung ihrer Stadt befürchten: „Die Wand wird noch beidseitig begrünt.“ Das sei auch so vorgesehen gewesen. „Das könnte der Ausschuss auch wissen, denn er hat an den Plänen ja mitgearbeitet.“ (den)