Bad Vilbel. Zu Beginn des Oberliga-Auftaktspiels war den SSClerinnen, die „Tulpen“ genannt, die Nervosität deutlich anzumerken. Fahrig vergab man einfachste Punktchancen und der TV Jahn Kassel baute seine Führung kontinuierlich zum 25:20 Satzgewinn aus. SSC-Trainer Christoph Haase brachte mit Pia Nau im Zuspiel, Katrin Haase auf Diagonal und Jenny Harikantha im Außenangriff gleich drei neue Spielerinnen. Diese Maßnahme zeigte Wirkung: die „Tulpen“ kämpften. Schnell lag man durch druckvolle Aufschläge von Sarah Hense mit 6:1 vorne. Pia Nau gelang es immer wieder, nach guten Pässen ihre Angreiferinnen stark in Szene zu setzen. Auch wenn man noch nicht wie aus einem Guss spielte, so war dem SSC jetzt der Siegeswille anzumerken. Eine Aufschlagserie von Sabine Schäfer und ein erfolgreicher Außenblock durch Brisken/Thiel brachte schließlich das 25:23 zum Satzausgleich.
In den nächsten Sätzen mussten die Zuschauer durch ein Wechselbad der Gefühle. Zunächst war es der SSC, der den Damen aus Kassel keine Chance mehr auf Punkte ließ und einen fast perfekten Satz (25:10) spielte. Carina Arar brachte den Gegner mit sicheren Abwehraktionen fast zur Verzweiflung, Sarah Hense, Britta Brisken und Sabine Schäfer mit starken Aufschlägen und im Angriff war es Jenny Harikantha, die einen Ball nach dem anderen zum Punkt verwandelte. Doch welch Überraschung: im vierten Satz machte Kassel das Spiel, punktete durch starke Angriffe und fischte in der Abwehr fast jeden Ball der SSClerinnen. So stand es am Ende 10:25 und die Entscheidung war auf das Tiebreak verschoben. Jeder Punkt war heiß umkämpft, und wieder waren es die druckvollen Aufschläge des SSC, die die entscheidende Führung brachten – es waren Anja Beyrich, Katinka Ehret und zuletzt Sarah Hense, die im Aufschlag die Nerven behielten und Jenny Harikantha, die ihrem Team zum 15:12 den 3:2-Sieg bescherte. (hir)