Bad Vilbel. Nach Abwägung aller Einwendungen hat der Planungs- und Bauausschuss den Bebauungsplan für den Jugend- und Bürgertreff Massenheim einstimmig als Satzung beschlossen. Ebenfalls einstimmig fiel die Entscheidung für die Rahmenplanung der Europäischen Schule in Dortelweil aus.
Planerin Birgit Diesing vom Darmstädter Büro Diesing und Lehn stellte am Dienstagabend den Bebauungsplanentwurf für die Europäische Schule „Auf der Scheer“ vor. Die bebaubare Fläche für Schule, Sportanlagen, Schulcafé, Kindergarten und Hausmeisterwohnung ist viergeteilt. Insgesamt dürfen 50 Prozent der ausgewiesenen Fläche für die Hauptnutzung bebaut werden, für Nebennutzungen bis zu 80 Prozent, wenn entsprechende Begrünung vorgesehen und das Versickern von Regenwasser gewährleistet ist. Die Hälfte der Dachflächen wird begrünt. Die andere Hälfte steht für Lichtkuppeln, Technik und eventuell Energiegewinnung zur Verfügung.
Im westlichen Drittel vor dem höher gelegenen Wohngebiet Lupinenweg darf dreigeschossig, darunter entlang der Theodor-Heuss-Straße viergeschossig gebaut werden. Lärmintensive Sportplätze und Auto-Stellplätze dürfen nur im Nordost-Bereich angesiedelt werden, damit die Schulgebäude den Schall vor der Wohnbebauung abfangen. Neben dem landwirtschaftlichen Weg im Norden entsteht zur Abschirmung eine öffentliche Grünfläche mit Hecken und Feldgehölzen. Entlang der Friedberger Straße werden Einzelbäume gepflanzt.
Zum Schulgelände soll es zwei Zufahrten geben: an der Nordost-Ecke von der Friedberger Straße und an der Südwest-Ecke von der Theodor-Heuss-Straße. Zuständige Behörde ist das Amt für Straßen- und Verkehrswesen (ASV). Beim ASV hat man sich mit einer Ausnahmegenehmigung für zwei weitere Zufahrten von der Heuss-Straße einverstanden erklärt. Dort sollen Eltern ihre Kinder absetzen und abholen können. Allerdings darf von der B3 kommend auf der Heuss-Straße nicht nach links abgebogen werden; es muss über den Stada-Kreisel gewendet werden. Sollte dadurch der Verkehrskreisel überlastet werden, ist an den Bau einer gesonderten Abbiegespur (Bypass) gedacht. Möglich wäre auch die Zufahrt von der Friedberger Straße über die innere Erschließungsstraße auf dem Schulgelände. Diese Regelung ist befristet, bis der zweite Bauabschnitt begonnen wird.
Wie in dieser Zeitung berichtet, soll im ersten Abschnitt bis zum Sommer 2011 das Gymnasium für 850 Schüler entstehen, einige Jahre später im zweiten die Grundschule mit Kindergarten für 500 Kinder. Sobald der Antrag auf den zweiten Bauabschnitt gestellt wird, soll die Verkehrssituation erneut geprüft werden. (bep)