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Stadt ist sommerfrisch – Gärtner haben alle Hände voll zu tun und zaubern mediterranes Flair herbei

Bad Vilbel. Alles bereit für den Sommer: Die Mitarbeiter der städtischen Gartenabteilung haben den Kurpark, Gebäude und Plätze in der Stadt wieder mit bunten Pflanzen aus eigenen Beständen geschmückt. In den Beeten des Bad Vilbeler Kurparkes sprießt es nun wieder kunterbunt. Engelstrompeten, Solanum, Indisches Blumenrohr, Männertreu und Mandelröschen, aber auch Salbei und Rhizinus erfreuen die Passanten – und mitten in einem Beet vermittelt eine große Yucca-Palme etwas, das man mediterrane Atmosphäre nennen könnte. Für diese Pracht aus Pflanzen haben Mareike Hubeler und ihre fünf Mitarbeiter vom Gartenamt der Stadt Bad Vilbel jedoch vieles vorzubereiten gehabt. Dabei packt die Leiterin der Gartenabteilung übrigens genauso zu wie ihre Auszubildenden.

Wenn sie jetzt die letzten Blumen in die Beete „umtopfen“, dann ist das nach der Frühjahrsbepflanzung bereits der zweite Einsatz für diese Truppe in diesem Jahr. Schon im vorigen Herbst wurden Blumenzwiebeln und die Stiefmütterchen ausgebracht, sagt Hubeler. Direkt nach den Eisheiligen im Mai würden die Beete vorbereitet und gefräst, so Hubeler, um damit Platz für die Sommerblumen zu schaffen. Den Winter über seien die Blumen im Gartenamt angesät und pikiert worden – bis auf ein paar von der Stadt als Jungpflanzen zugekaufte Geranien.

Neben dem Bauhof gibt es für solche Aufgaben ein 750 Quadratmeter großes Gewächshaus, zwei je 400 Quadratmeter große Folienhäuser und noch eine 1500 Quadratmeter große Freifläche. Dort kultivieren Hubeler, ihre Lehrlinge Jascha Stumpe, Jasmin Marburger und Felicita Buchta gemeinsam mit dem Jahrespraktikanten Sven Gondolf die Pflanzen. Beim Einpflanzen bekommen sie jetzt Unterstützung durch André Holzdörfer. Sie sind nicht nur für die Zierbeete im Kurpark zuständig, sondern auch für die Bepflanzung am Alten Rathaus, den Brunnen und Kreiseln sowie in den Stadtteilen, wie am Massenheimer Friedhof, wo in wenigen Tagen die Pflanzaktion enden wird.

Von dem strengen Winter merken die Passanten nichts, der Stichtag Eisheilige für die Bepflanzung ist geblieben. Allerdings seien die Pflanzen durch die Kälte um etwa vier Wochen im Wachstumsverzug gewesen, betont Hubeler. Einige der Pflanzen gingen jedes Jahr auf Wanderschaft, würden von großen Blumenkübeln umgesetzt – wie die Yucca-Palme.

In „Pension“ gegangen sei nun eine große Bananen-Staude, die bisher über die Sommer hin immer in den Kurpark gesetzt worden sei. „Das verträgt sie jetzt nicht mehr“, weiß Hubeler. Nun genieße die tropische Frucht ihren Ruhestand im städtischen Gewächshaus. Größere Probleme muss das Team des Gartenamtes dieses Jahr nicht meistern. Es gebe (noch) keine Schädlinge. Auch die Zahl der ekligen Hundehaufen im Kurpark sei deutlich geringer geworden, haben sie beobachtet.

Lediglich ein Störenfried sei am Biwerkreisel gesichtet worden, eine Wühlmaus, „die immer wieder die Blumen anknabberte“. Nun versuche man, ihr mit biologischen Mitteln den Garaus zu machen, sagt Hubeler. Was sie richtig ärgern kann, sind Diebstähle. Blumendiebe hatten aus den Blumenkästen am Skulptur-Brunnen neben dem Hallenbad Geranien herausgeklaut, sagt sie.