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Frau fragte in einer Apotheke nach Binden – Die Polizeiermittler haben zwar einige Hinweise, aber noch keine richtig „heiße Spur“

Bad Vilbel. Noch keine heiße Spur zur Mutter des getöteten Säuglings, aber einige Hinweise, das verkündete gestern die Wetterauer Polizei.

Laut Polizeisprecher Jörg Reinemer hat eine Frau am Dienstag oder Mittwoch in einer Apotheke in der Frankfurter Straße nach Wöchnerinnen-Einlagen gefragt. Die Polizei gehe „diesem bedeutsamen Hinweis“ einer Apothekerin nach. Die kräftige, über 30 Jahre alte unbekannte Frau soll 1,70 Meter groß gewesen sein und dunkle, eventuell schulterlange Haare gehabt haben.

Die Angestellte habe sich bei der Polizei gemeldet, da sie sich über die „absolut seltene Nachfrage“ nach diesem Hygieneartikel gewundert habe. Der werde normalerweise von Hebammen verwendet oder den Frauen von den Kliniken zur Verfügung gestellt. Auch in einer Drogerie sei, so ein anderer Hinweis, in der vorigen Woche von einer Frau nach solchen Binden nachgefragt worden.

Bei den Ermittlern sind insgesamt fünf Hinweise aus Bad Vilbel eingegangen. So will ein Zeuge an Pfingsten, etwa 200 Meter von der Fundstelle entfernt flussabwärts, einen Mann und eine Frau gesehen haben. Das Pärchen habe er dort am Donnerstag vor Pfingsten das erste Mal gesichtet. Der Mann soll geangelt, seine Begleiterin einen kleinen Wagen mitgeführt haben. Auch am Pfingstsamstag und -sonntag will der Zeuge die beiden in der Nähe der Niddabrücke und am Sportfeld gesehen haben.

Die Polizei bittet die beiden Personen, sich zu melden. Der Mann wird auf etwa 40 Jahre geschätzt, habe ein gepflegtes Aussehen. Er soll schwarzes Haar und eine normale Figur haben und eine beige Stoffhose getragen haben. Die Frau soll Anfang 30 Jahre alt sein und eine kräftige Statur haben. (zlp)