Veröffentlicht am

Die Genossen wollen nicht

Bad Vilbel. Die Ankündigung des CDU-Vorsitzenden Tobias Utter „zur Steigerung der Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit Bad Vilbels“, einen „lebendigen Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern“ zu starten, ist in den Augen der Bad Vilbeler SPD nichts als „Hohn“. „Wo war denn dieser lebendige Dialog in den vergangenen Wochen, wo den Ja-Sagern pauschal vorgeworfen wurde, sie würden die Entwicklung der Innenstadt massiv behindern“, fragen Bad Vilbels SPD-Vorsitzender Udo Landgrebe und seine beiden Vizevorsitzenden Rainer Fich und Walter Lochmann.

Nach der Analyse der Genossen über die Ursachen für die fehlenden Stimmen, um die Büchereibrücke zu verhindern, entdecken sie den Schwarzen Peter bei Gewerbering und Stadtmarketing, denen sie vorwerfen, sich „parteilich“ verhalten zu haben. Das Recht, genau wie die SPD, eigene Interessen zu verfolgen, wird Gewerbering und Stadtmarketing kurzerhand abgesprochen. Weitere Schuld an der Niederlage hätten das „fast vollständige Ausbleiben von Aktivitäten bei Grünen, Linken und Freien Wählern“. Gegen Hochglanzwerbeschriften, das massive Aufstellen großer Plakatständer und eine „Informationspolitik im Stile des alternativlosen Sachzwangs“ seien Bürgerentscheide, bei denen es sich nicht um „den eigenen Vorgarten handelt“, offensichtlich schwer zu gewinnen, kommentieren Landgrebe, Fich und Lochmann auf ihrem Feldzug gegen die von ihnen diagnostizierte Trägheit in der Bad Vilbeler Bürgerschaft.

Die SPD fordert die CDU, Bürgermeister Thomas Stöhr und Investor Dr. Hansgeorg Jehner auf, „mit Ruhe und Bedacht die nächsten Schritte zu überlegen“. Sie erinnern auch an das Dr. Jehners Versprechen, bei erheblichem Widerstand die Planungen für die Mediathekbrücke zu überdenken. (sam)