Karben. Erst einmal fahren die Frauen vorbei. Kurz nach dem Abzweig quietschen ihre Bremsen, dann kehren sie um und freuen sich: Den Umweg via Ilbenstadt können sie sich sparen. Seit einigen Tagen ist die Niddabrücke zwischen Nieder-Wöllstadt und Burg-Gräfenrode wieder offen.
Mehr als ein Jahr lang war die Rad- und Fußwegquerung gesperrt: Die Brücke aus den 1930er-Jahren sei so baufällig, dass der Statikgutachter jede Verantwortung für deren Benutzung ablehnte, hatte die Stadt erklärt. Nun sind die Sperren dennoch abgeräumt worden, erklärt Bürgermeister Guido Rahn. Zuvor seien die Zäune erneut von Vandalen abgerissen und beschädigt worden. Deshalb will der Rathauschef nun eine andere Lösung: Der Gutachter soll das Bauwerk noch einmal unter die Lupe nehmen und prüfen, ob Radfahrer und Fußgänger nicht doch noch eine Saison lang die Querung nutzen können. Mit zusätzlichen Pollern könne man verhindern, dass kleine Traktoren oder Motorroller die Brücke befahren. Eine neue, nur noch 2,40 Meter breite Brücke ist schon in Sicht: Für bis zu 400 000 Euro und mit Fördergeld vom Land soll sie dieses Jahr gebaut werden. (den)