Bad Vilbel/Wetteraukreis. Der Wetterauer Schuldezernent Helmut Betschel-Pflügel ist bereit, die von Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr geforderte Erweiterung des kürzlich begonnenen Neubaus mit sechs Klassenräumen am Bad Vilbeler Georg-Büchner-Gymnasium um zwei Einheiten schnell und ziel-orientiert zu prüfen. „Wenn wir hier mit der Stadt zu einer konstruktiven Lösung kommen und die Entwicklung der Schule dies notwendig macht, werde ich mich hierfür stark machen“, so Betschel-Pflügel.
Der Schuldezernent erklärte aber deutlich, dass im Rahmen der Umsetzung der aktuellen Konjunktur- und Sonderinvestitionsprogramme eine solche Auftragserweiterung nicht möglich sei. Nach seinen Worten bestehe aber selbstverständlich die Möglichkeit, im Rahmen des „Wetterauer Modells“ den Bau neuer Räume mit Beteiligung der Standortkommune umzusetzen. „Ich würde es sehr begrüßen, wenn uns sehr bald ein entsprechendes Signal hierzu aus dem Bad Vilbeler Rathaus erreichen würde“, so Betschel-Pflügel.
Auf dieses „entsprechende Signal“ aus dem Rathaus musste der Schuldezernent nicht lange warten, es kam umgehend. Rathauschef Dr. Thomas Stöhr im Klartext: „Ich bedauere zwar, dass der Wetteraukreis nicht von Anfang an so geplant hat, dass unter optimaler Ausnutzung der vorhandenen baulichen Möglichkeiten und entsprechend den Erfordernissen des Georg-Büchner-Gymnasiums gleich acht statt nur sechs Schulräume gebaut werden können, jedoch will ich mich gerne noch im Interesse der Schulgemeinde engagieren. Dies war ja auch die Intension meines Briefes an Sie und an Herrn Landrat Arnold“.
Dr. Stöhr sicherte dem Kreis seine „volle Unterstützung bei einer Mitfinanzierung der zusätzlichen Kosten für die zwei weiteren Schulräume“ zu, bei maximal bis zu 50 Prozent städtischer Beteiligung an den Kosten. Dafür will der Rathauschef dem Wetteraukreis in die Kasse gucken dürfen, denn Kostentransparenz sei unabdingbar. In Anbetracht der Investitionssumme konnte Bürgermeister Dr. Stöhr seine Zusagen auch „nur vorbehaltlich der Zustimmung der städtischen Gremien und der Genehmigung durch die Aufsichtsbehörde machen“. Damit dürfte die von Stöhr gewünschte „Erweiterung der Erweiterung“ in trockenen Tüchern sein.
Das Georg-Büchner-Gymnasium wird von rund 1700 Schülerinnen und Schülern besucht. (sam)