Bad Vilbel. Hilfe, ich kann mein Tier aus finanziellen Gründen nicht mehr halten! Wie kann ich mich im Tierschutz engagieren? Wo findet unsere Familie ein Haustier, das zu uns passt? Was muss ich bei der Anschaffung beachten? Wer Antworten auf Fragen sucht, die den Tierschutz betreffen, hatte in Bad Vilbel bislang schlechte Karten. „Seitdem es in der Stadt keinen Tierschutzverein mehr gibt, ist keine Anlaufstelle mehr vorhanden“, sagt Gundula Ort. Das solle sich jetzt ändern, hat die Tierschützerin beschlossen. Im Gruppenraum des „Hauses der Begegnung“, Marktplatz 2, bietet sie jeden zweiten Sonntag im Monat von 15 bis 17 Uhr eine regelmäßige Sprechstunde für Tierfreunde an, „die alle Bürger nutzen können“.
Angeboten würden, so Ort, Anleitung und Unterstützung für tiergerechte Haltung und eine möglichst tierschonende Lebensführung. Tierfreunde könnten sich Ratschläge zum eingeschränkten Fleischkonsum und zu tierversuchsfreier Kosmetik holen.
Ganz wichtig sei, dass die Tierschutz-Sprechstunde auch notleidenden Tierhaltern Informationen und Hilfe offeriere. „Tierschutz ist auch Menschenschutz“, sagt Gundula Ort und weist auf einen traurigen Begleitumstand der Wirtschaftskrise hin. „Die Tierheime beklagen vermehrt Abgaben von Tieren wegen finanzieller Engpässe“, berichtet Ort. Wenn sich aber jemand infolge einer wirtschaftlichen Notlage von seinem Haustier trennen müsse, sei das für Mensch und Tier oft mit erheblichem Leid verbunden. Bevor ein Tier abgegeben werde, solle der Tierhalter sich in der Sprechstunde beraten lassen, rät sie. „Vielleicht können wir Hilfe finden und die Trennung vermeiden helfen.“
Gundula Ort sucht auch Menschen, die Tierpatenschaften übernehmen: „Das kann finanzielle Hilfe sein, aber auch Tierbetreuung während einer Krankheit.“ (rec)
Weitere Informationen: Telefon (0 61 01) 98 33 044, E-Mail: hdb-bad-vilbel@arcor.de