Karben. Ausgelassen haben die Mitglieder des Petterweiler Watzeclubs bei ihrer fünften Herrensitzung die Karnevalszeit gefeiert. Und wie immer wurden Frauen zu den 300 Männern im Albert-Schäfer-Haus erst gar nicht hereingelassen. „Das gibt zu viel Aufregung“, erklärte Vereinschef Joachim Kies. Ausnahmen wurden nur für die fleißigen Kellnerinnen gemacht, die die Tische gleich mit Bierkästen bestückten, um der Nachfrage gerecht zu werden, und für die Showdamen, die im Abendprogramm den Herren einheizen sollten.
Warm wurde es den gut gelaunten Faschingsnarren jedes Mal bei den wechselnden Auftritten des Nummerngirls Kim. In kurzem Höschen oder im transparenten Overall stolzierte die Asiatin über die Tische der Herren, kreiste ihre Hüften auf der Bühne. Ansonsten ging es vor allem um Fußball und Politik. Da bestätigen die Herren mal wieder das Klischee ihrer Gattung. „Wir wollen die Sau rauslassen“, sagte der Watze – das ist übrigens der Begriff aus der Jägersprache für das männliche Wildschwein. Der Unterschied zu einer Damensitzung liege zum einen natürlich in der Besetzung, zum anderen an den „floppigen Witzen“ der Herren. Trotzdem achteten die Veranstalter darauf, dass alles in „ordentlichen Bahnen verläuft“. Schließlich gehe es nur darum, ein bisschen Spaß zu haben. Gleich zu Beginn heizte Watze Peter Bux mit den vereinseigenen Hymnen den Herren ein. Viel Beifall erhielten die „Ladykracher“ vom Gesangsverein Eintracht Kaichen, die mit einem eigens kreierten Nikolaustanz begeisterten. Die Damen trauten sich unter die Schar von Männern. Die Blicke der Herren störten die Ladys auf der Bühne dabei nicht. Ein weiterer Höhepunkt des Abends war die Travestieshow der in Glitzer gehüllten Olga Orange. Mit kecken Sprüchen und zweideutigen Witzen gewann sie das Publikum für sich.
Die Faschingssitzung findet am Samstag, 27. Januar, ab 20.11 Uhr statt. Karten gibt es unter Telefon (01 75)1 60 77 44.