Bad Vilbel. Im romantischen Ambiente der Burg wurde am Wochenende wieder der Weihnachtsmarkt abgehalten. Viele Besucher folgten gleich dem Kindergesang im Glühweinduft und drängelten sich an den bunten Ständen. Die kleinen Minisänger der Musikschule und ihre größeren Kameraden der Gruppe KiColino sangen mit den ersten Weihnachtsmarktbesuchern in der Burg „Kling, Glöckchen, klingeling“, Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr (CDU) trug ein Gedicht vor und verteilte Schoko-Nikoläuse an die Kinder. Er musste nicht betonen, dass „unser Weihnachtsmarkt einen ganz besonderen Stil“ hat – jeder spürte es.
Zum zehnten Mal bildet die Burg noch bis Sonntagabend die wunderschöne Kulisse für das weihnachtliche Hüttendorf. Selbst gestrickte Schals und Socken, Kunstwerke aus Glas und Bienenwachs, Schaffelle und Lebkuchenherzen, Puppen und Spezialitäten aus Thüringen, Näharbeiten und allerhand andere schöne, nützliche oder schmackhafte Dinge werden von Vereinen und Gewerbetreibenden angeboten.
Stöhr dankte Waltraud Armster, die vor dem Eintritt in den Ruhestand zum letzten Mal zusammen mit ihrem Team mit Geschick und Gefühl die Beschicker ausgewählt und mit zahlreichen Helfern den Aufbau organisiert hat. „Der Weihnachtsmarkt hält alte Bräuche lebendig und bietet für jeden Besinnliches und Unterhaltsames“, sagte der Bürgermeister und nannte beispielhaft nicht nur den Nikolaus, der an die Kinder Geschenke verteilt, sondern auch die Auftritte des Zauberers „Don Futschikato“, das Theater des Waldorfkindergartens und des Theaters Mummpitz in der Alten Mühle, die Auftritte der Stadtkapelle, des Chors VilbelCanto, des Blasorchesters Massenheim, von Karl-Heinz Schudt mit seinen Kindermärchen und die Weihnachtslieder von Christoph Klüh und Constanze Kochanek. Sie machten den Weihnachtsmarkt ebenso zu einem „Lichtblick in der Adventszeit“ wie der Kunstverein mit seinem achten Künstlerweihnachtsmarkt. 25 Künstler, die teilweise zum ersten Mal dabei sind, zeigen und verkaufen noch heute und morgen Bilder unterschiedlicher Stile und Maltechniken, Fotografie, Plastik, Keramik, Schmuck und handgefertigte Hüte. Zehn Prozent fließen der Jugendarbeit des Vereins zu.