Bad Vilbel. Als letzter der fünf bekannten Bewerber um das Bürgermeisteramt hat der Kandidat der Freien Wähler (FW), Manfred Manthey, im Rathaus seine Unterlagen beim Vorsitzenden des Wahlausschusses, Walter Lassek, eingereicht. Jede einzelne Unterschrift habe er als ermunternden Zuspruch und neuen Motivationsschub erlebt. Er fühle sich als „Sprachrohr der schweigenden Mehrheit“, zu der er selbst lange Zeit gehört habe, so Manthey. Doch selbst als „bisher unpolitischer Mensch“ sei er zu der Überzeugung gelangt, „dass die Zeit reif ist, dass unzufriedene Bürger sich zusammenfinden und etwas tun“.
Seit 51 Jahren lebt der 52-Jährige auf dem Heilsberg. Die Pläne der Stadt, die Ami-Wiese zu bebauen, seien der Auslöser für ihn gewesen, sich einzumischen. Parallel dazu habe Martin Gecks in sieben Jahren, die er in der Kernstadt lebt, „gesehen, wie die Innenstadt jedes Jahr mehr verfällt“.
Es gebe immer nur Ankündigungen, aber nichts passiere, so der Vorsitzende. Deshalb begrüßten die FW, dass eine Neue Mitte geschaffen werden solle. Dass allerdings bei den Planungen die Ängste selbst der nächsten Anwohner nicht ernst genommen würden, habe nichts mit Demokratie zu tun.
Deshalb unterstützten die FW uneingeschränkt das Bürgerbegehren, ein urdemokratisches Recht der Bürger. Manthey: „Wir machen Politik von unten nach oben.“