Karben. Aus drei mach eins: Mit nur noch ihm selbst als Hauptamtlichem möchte Karbens künftiger Bürgermeister Guido Rahn (CDU) regieren. Der Rauch des Wahlkampfes hat sich verzogen – Karbens künftiger Bürgermeister kann nun den Blick nach vorne richten. Er muss recht weit voraus schauen, übernimmt er den Chefsessel doch erst zum 1. April 2010.
Zusammen mit Vorgänger Roland Schulz (SPD) endet dann auch die Amtszeit von Erstem Stadtrat Gerd Rippen (Grüne). Einen Ersatz für Rippen soll es mindestens bis Oktober nicht geben, kündigt Rahn an. „Wir haben versprochen, dass wir die Stadtspitze auf zwei Hauptamtliche reduzieren“, sagt der CDU-Chef auch gleich namens der Koalitionspartner FWG und FDP.
Ein halbes Jahr wird dann noch Stadtrat Jochen Schmitt (SPD) als zweiter Hauptamtlicher in der Chefetage tätig sein. Seine Amtszeit läuft bis Ende September 2010, dann fällt auch die zweite Stadtratsstelle weg, wie es die Koalition bereits 2006 beschloss.
Ob es nach Schmitts Ausscheiden dann aber einen neuen Ersten Stadtrat geben wird, sei keine ausgemachte Sache, sagt Rahn. Eine „mögliche Option“ sei, dass die Stadt dann ganz ohne hauptamtliche Stadträte geführt werde – nur von ihm als Bürgermeister und den sechs ehrenamtlichen Stadträten. Denen möchte Guido Rahn ebenfalls Aufgaben zuweisen. „Das hat Landrat Arnold (SPD) ja vorgemacht.“
Die Entscheidung darüber könne allerdings nur unter Mitsprache der Koalitionspartner fallen, sagt Rahn. Außerdem müsse er nach der Amtsübernahme „erstmal sortieren, welches Personal ich im Rathaus vorfinde.“ Denn ohne hauptamtliche Stadträte müssten die Amtsleiter mehr Verantwortung übernehmen.
Gerade dort stehe auf den beiden wichtigsten Posten ein Generationswechsel an: Werner Klees, der Leiter der Kämmerei und kaufmännischer Geschäftsführer der Stadtwerke, gehe im Frühsommer in Pension. Und Hauptamtsleiter Wolfgang Seuring, der ebenfalls im Frühjahr aus Altersgründen ausscheiden würde, verlängert auf Bitte von Rahn um ein Jahr.
Mit den Neubesetzungen könne die Stadt „entscheidende Weichenstellungen“ tätigen, um die Verwaltungsspitze effektiv zu verschlanken, findet Rahn. Schließlich kostet jeder hauptamtliche Stadtrat pro Jahr um die 100 000 Euro. (den)