Bad Vilbel. Die geringe Resonanz bei der Eröffnung des Radrundweges am Sonntag enttäuschte die Veranstalter, denn auch wenn es sich im Prinzip um bereits bestehende Wegverbindungen handelt, so bietet die 25-Kilometer-Strecke doch auch Einheimischen reizvolle Anregungen für Ausflüge.
Die Idee für den Weg habe er vor einem Jahr in der Verkehrskommission gehabt, erläuterte der ehrenamtliche Stadtrat Rüdiger Wiechers (CDU): Ein Weg, der sich in Form eines Rades um die Stadtteile Massenheim, Gronau, Dortelweil und Heilsberg lege und sie verbinde „wie Perlen auf einer Schnur.“ Speichen schaffen Zufahrten aus der Kernstadt. So gibt es keine einzelne Route, sondern alternative Wegführungen etwa an der Nidda entlang oder durch den Stadtwald. Seine Idee sei es gewesen, Bad Vilbel zu einer Fahrradstadt zu machen, betont Wiechers.
Man habe die Eröffnung des Weges trotz der Bauarbeiten der Nidda-Renaturierung nicht verschieben wollen, zumal die Baustelle bequem zu umfahren sei. Die künftige Wegführung über den Nidda-Damm ist auf der Karte bereits eingezeichnet. Auch die als zu klein bemängelten Hinweisschilder seien durchaus erkennbar und in der überparteilichen Vorbereitungsgruppe einstimmig so beschlossen worden, darunter auch das ADFC-Mitglied Joachim Hochstein, der sich als Kritiker des neuen Rundweges betätigte.
Klaus Arabin (SPD) meinte aber auch, dass die Schilder doch etwas unscheinbar geraten seien. Der Eindruck bestätigt sich dann auch bei der ersten Etappe der Tour, die vom Massenheimer Römerbrunnen durch Nieder-Erlenbach zurück nach Dortelweil-West führt. In den engen Gässchen sind die Hinweise bei flotter Fahrt nicht immer gleich erkennbar. Dafür aber klappte diesmal die Kooperation mit den Frankfurter Nachbarn sehr gut, lobte Verkehrsdezernent Jörg Frank (CDU). Man habe die Initiatoren unterstützt und am Heilsberg sogar noch ein Grasstück ausgebessert.
Frank bezeichnete die Strecke als „tolle Sache für kleines Geld“. Nur 5000 Euro wurden ausgegeben. Dafür wurden 98 Hinweisschilder aufgestellt und drei Aussichtspunkte beschildert.
Der vierte im Nidda-Renaturierungsgebiet wird später eingerichtet. Außerdem wurde mit Unterstützung von Gastronomen eine Radwegkarte aufgelegt, die insgesamt elf Einkehrmöglichkeiten am Wegesrand verzeichnet.