Schöneck. Kinder, die sich ausgelassen gegenseitig den Ball zuspielen, quietschende Geräusche durch Turnschuhe, die sich schnell auf dem Boden bewegen: Wenn die Dreifeldsporthalle an der Friedrich-Ebert-Schule in Kilianstädten erst einmal gebaut ist, sind das alltägliche Bilder und Geräusche.
Bis dahin gibt es allerdings für die Gemeinde noch viel zu tun. Denn erst müssen das vier Millionen Euro teure Projekt noch ausgeschrieben und passende Unternehmen gefunden werden. Auch auf die Genehmigung des Bauantrags wartet die Gemeinde zurzeit noch.
Die Kosten der Halle übernimmt laut Bürgermeister Ludger Stüve (SPD) zur Hälfte die Gemeinde. Die andere Hälfte finanziere der Main-Kinzig-Kreis. Nur durch die Unterstützung des Kreises sei der Neubau finanzierbar, sagt Stüve. Ein Großteil der Mittel aus dem Konjunkturpaket würden dort hineinfließen.
Das Konzept existiert bereits. Alle Beteiligten sind voller Tatendrang. „Wir wollen in diesem Jahr noch mit dem Bau beginnen – auch, wenn es erst November oder Dezember wird“, sagt Stüve.
Die Architekten Alfred Möller und Michel Peters aus dem Architekturbüro Möller in Bad Nauheim haben sich für die Turnhalle ein innovatives Konzept ausgedacht, das nicht nur dem Sport, sondern auch der Energie der Gemeinde dient.
Die Halle soll insgesamt 37 mal 45 Meter groß und sieben Meter hoch werden. Die reine Sportfläche, die in drei Felder unterteilt werden kann, beträgt 27 mal 45 Meter. Die restlichen zehn Meter werden für die Umkleideräume und Duschen genutzt. Zudem soll es in diesem Bereich eine zweite Etage geben, auf der eine Küche, aber auch zwei Mehrzweckräume entstehen. Von dieser Ebene aus könne der Besucher auch das Treiben auf dem Sportfeld beobachten, erklärt Architekt Möller die Idee.
Denn die behindertenfreundliche Dreifeldsporthalle steht nicht nur den Schülern der Friedrich-Ebert-Schule zur Verfügung, sondern auch den Vereinen. Damit der Schulablauf aber nicht gestört werde, bleibe die alte Sporthalle, neben der die neue gebaut werde, so lange bestehen, bis die Dreifeldsporthalle fertiggestellt worden sei, erklärt der Erste Kreisbeigeordnete Günter Frenz (CDU). Sobald das marode Gebäude abgerissen worden sei, stehe das Gelände für 41 Stellplätze zur Verfügung.
In dem Neubau selbst können 250 Besucher Spiele sitzend aus dem Erdgeschoss verfolgen. Im Obergeschoss sind noch mal 150 Stehplätze vorhanden.
Eine Besonderheit der Halle nach Passivhausstandard sei das Runddach, erklärt Architekt Möller. Damit würde Energie gespart werden. Zudem will die Gemeinde eine Photovoltaikanlage auf das Dach setzen. Die damit gewonnene Energie jedoch stehe allen Schöneckern, die daran interessiert seien, zur Verfügung, ergänzt Stüve.
Für die Friedrich-Ebert-Schüler gibt es neben der frohen Kunde über eine neue Sporthalle einen weiteren Grund zur Freude: Das Dach der Schule werde für 200 000 Euro saniert, und auch die Toiletten würden für 50 000 Euro erneuert, so der Erste Kreisbeigeordnete Frenz.