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Schmitt oder Rahn wird’s – Zwei Karbener Kommunalpolitiker treten an und wollen 2010 Bürgermeister werden

Karben. Seit letzter Woche steht es fest: Der neue Bürgermeister in Karben wird Guido Rahn von der CDU oder Jochen Schmitt von der SPD werden. Der Wahlausschuss hatte in einer öffentlichen Sitzung den dritten Mitbewerber für die Wahl zum Bürgermeister, Claus-Dieter Herzfeldt, abgelehnt, weil er nicht genügend Unterstützer-Unterschriften zusammenbrachte (wir berichteten). Die Karbener wahlberechtigten Bürger können nun am Sonntag, 27. September, mit ihrer Stimme entscheiden, mit wem und wie es in Karben weitergehen soll.

Beide Kandidaten sind gebürtige Karbener: Schmitt ein Kla-Kärber, Rahn ein Roggauer. Und beide sind seit Jahren in ihrer Heimatstadt politisch aktiv.

„Karben kann mehr“ ist Guido Rahn überzeugt, und so ist der Roggauer, Jahrgang 1963, angetreten, um nach 40 Jahren erster CDU-Bürgermeister der Stadt zu werden. Rahn ist studierter Volkswirt und Geschäftsführer eines kommunalen Eigenbetriebs im Bereich Immobilienwirtschaft. Nebenberuflich ist er am familiären Reitstall in Roggau beteiligt.

Neben seiner beruflichen Karriere hat sich Rahn kommunalpolitisch engagiert, 1981 tritt er der CDU bei, schon ein Jahr später arbeitet er im CDU-Vorstand mit. Seit 2005 führt Rahn die CDU. In der Kommunalpolitik kennt sich Guido Rahn aus: Seit 24 Jahren ist er als Stadtverordneter aktiv, lange Jahre davon als ehrenamtlicher Stadtrat. Seit 2006 ist Rahn Vizechef der Fraktion und Chef des Ausschusses für Stadtplanung und Infrastruktur. Zudem vertritt er die Stadt beim Planungsverband Frankfurt Rhein-Main, ist Rahn Kreistagsabgeordneter.

„Weil Karben seit Geburt meine Heimat ist, sind mir das Wohl und die Zukunft der Stadt seit jeher ein großes Anliegen“, betont Rahn und deshalb sei es „Zeit für einen Wechsel“. So möchte er die Haushaltssanierung ohne Steuererhöhung fortsetzen, schnelle, aber auch zukunftsfähige Verkehrslösungen durchsetzen. Deswegen, so Rahn, stehe die Koalition aus CDU, FWG und FDP unverändert zur Variante des Bürgerentscheides, denn die Westumfahrung des Berufsbildungswerkes ist zukunftsfähiger als östlich vom BBW zwei parallele Straßen zu bauen und das Wohngebiet Straßberg nah zu umfahren. Weitere Projekte sind die Schaffung dezentraler Kleinkinderbetreuungsplätze, Investitionen in Schule und Bildung, Ausbau der Freizeitgestaltung in den Ortsteilen, die Sanierung öffentlicher Gebäude und ganzheitlicher, langfristiger Stadtentwicklungslösungen.

Der um einige Jahre jüngere Jochen Schmitt, Jahrgang 1969, ist in der Kirchgasse in Klein-Karben groß geworden. Nach Abitur in Friedberg, Zivildienst bei der Arbeiterwohlfahrt in Butzbach und einem Jura-Studium an der Goethe-Universität in der Mainmetropole Frankfurt und anschließendem Rechtsreferendariat war er ab 2000 vier Jahre als Rechtsanwalt niedergelassen, bevor er als hauptamtlicher Stadtrat bei der Stadt Karben anfing. Dort ist Schmitt Dezernent für die Bereiche Bürgerservice und Ordnung, Jugend und Soziales sowie Prävention und Mitglied der Betriebskommission des Eigenbetriebes Pflegedienst.

Neben seinem beruflichen Werdegang ist auch Jochen Schmitt kommunalpolitisch aktiv, tritt 1985 der SPD bei, deren Vorsitzender er von 1998 und 2009 war. Zwischen 1989 und 2004 war Schmitt als Stadtverordneter kommunalpolitisch eingespannt.

Schmitt möchte die Verantwortung als Bürgermeister für seine Stadt übernehmen, denn er sieht gute Zukunftschancen für Karben und möchte die Kleinstadt zu einem Mittelzentrum ausbauen. „Politik muss Veränderungen gestalten“, findet Jochen Schmitt und das Leben der Menschen ändere sich.

So möchte er den demografischen Wandel als Chance begreifen, Netzwerke und technische Plattformen schaffen gegen die Vereinsamung, wie neue Wohnformen initiieren. Karben soll dabei eine familienfreundliche Stadt bleiben, etwa mit einem zentralen Angebot in der Kleinkinderbetreuung. Als Bürgermeister wolle er sich für eine bürgernahe Verwaltung stark machen, im Rathaus wie im Netz. Er wolle weiter die erfolgreiche Präventionsarbeit und Schulsozialarbeit unterstützen, er setze sich für einen Stadtpark im Zentrum ein und gegen eine dortige Bebauung.

Weitere Informationen zu den Kandidaten im Netz sind unter www.guido-rahn.de und www.schmitt-fuer-karben.de