Karben. Mit der Umsetzung erster Projekte für die Dorferneuerung (DE) Groß-Karben könnte schon bald begonnen werden. Ein Konzept wurde erstellt, die zuschussfähigen Beträge für einzelne Vorhaben von der IKB-Bank mitgeteilt. Nun obliegt es den Stadtverordneten, über die Realisierung der vom Arbeitskreis (AK) Dorferneuerung in Abstimmung mit der Bürgerschaft zusammengestellten Entwicklungsplanung zu befinden.
Dies wird, wie Stadtrat Jochen Schmitt (SPD) mitteilte, voraussichtlich in der Parlamentssitzung Ende August der Fall sein. Hannes Werner-Busse vom Planungsbüro Pro-Regio zog Bilanz über die rund einjährige Planung. „Bei mehr als acht Treffen wurden Ideen, Trends und Unwägbarkeiten diskutiert. Das Ergebnis ist ein 60-seitiges Konzept“, erklärte er.
Über die Projekte informierten Harald Ruhl und Peter Mayer vom AK. So würden vorhandene Plätze in Orte umgestaltet, die zum Verweilen einladen, sagte Rühl. Am Kreuzgassbrunnen könne Raum für Gastronomie mit Außenbewirtschaftung geschaffen werden, am Dallesplatz sei das Installieren eines Wochenmarktes denkbar. Sieben bis acht Parkplätze könnten am Eingang vom Friedhof eingerichtet werden, der Lindenplatz sei als Treff für Jugendliche vorstellbar. Insgesamt sei hierfür ein förderfähiger Betrag von 80 000 Euro bewilligt worden. Zudem bestehe die Option auf weitere 100 000 Euro für den Kreuzgassbereich.
Laut Mayer könnte das Degenfeld’sche Schloss zum „Kreativ-Zentrum“ werden. „Angesiedelt werden soll Kunst, Kultur und eventuell Gastronomie“, sagte er. Eine Erneuerung des Innenhofes und die Außensanierung des Nordflügels seien nötig. Das Landwirtschafts- und Heimatmuseum solle erhalten werden. Das vom Deutschen Roten Kreuz genutzte Gebäude könne aufgestockt, das als Wohnhaus genutzte städtische Gebäude in ein Mehr-Generationen-Haus umgewandelt werden. Keine Chance auf Verwirklichung hatte die Idee eines Bürgerbusses. (bdi)