Karben. „Der Dallesplatz ist für die Groß-Kärber stets der zentrale Platz gewesen“, sagte Herbert Schuch vom Landwirtschafts- und Heimatmuseum, der sich mit der Geschichte des Platzes vor der evangelischen Kirche in Groß-Karben beschäftigt hat. Die Groß-Karbener SPD hatte dort zu ihrem Dallesplatzfest eingeladen. Mit großer Wahrscheinlichkeit stamme das Wort Dalles aus dem Jiddischen und bedeute so etwas wie „Niedrigkeit, Armut“, sagte Schuch. So hatte Groß-Karben bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine große jüdische Gemeinde. „Das Wort Dalles fand Eingang in die Alltagssprache“, erklärte Schuch. „Für uns alteingesessene Kärber ist und bleibt der Platz der Dallesplatz“, betonte Susanne Puchtinger.
Seit rund zehn Jahren lädt die SPD zum Dallesplatzfest ein. Doch schon immer hätten sich die Menschen auf dem Platz getroffen, berichteten gebürtige Groß-Kärber. „In unserer Kindheit haben wir hier Klicker gespielt“, erinnerten sich Susanne Puchtinger und Erna Frank. Die Gäste saßen unter schattenspendenden Schirmen bei Kaffee und Kuchen und Gegrilltem zusammen. Am Abend wurde SPD-Bürgermeisterkandidat Jochen Schmitt erwartet. Zur Kaffeezeit kamen Bürgermeister Roland Schulz und Bundestagsabgeordnete Nina Hauer aus Rendel (beide SPD) samt Nachwuchs.
„Ich freue mich, dass wir hier voraussichtlich nach den Sommerferien einen Wochenmarkt haben werden“, hob Zobeley hervor. „Die Versorgung mit Lebensmitteln ist wichtig, nachdem der Nahkauf geschlossen hat.“ (kre)