Bad Vilbel. Rekordbeteiligung am Sonntag bei der Oldtimer-Schau des Feuerwehrvereins Massenheim: Insgesamt 479 historische Fahrzeuge konnten die Besucher bestaunen. „Soviel hatten wir noch nie!“, freute sich Vereinssprecher Rainer Friederich.
Den mit einem Gewicht von fast vier Tonnen wohl ungewöhnlichsten Hingucker stellte der Frankfurter Thomas Harth: einen Radpanzer Ferret MK 2/3. Modelle dieser Spähpanzer-Baureihe waren noch beim Irak-Krieg im Einsatz. Das Militärfahrzeug sei wegen der kleinen Fenster schwierig zu steuern, erklärte Harth den Neugierigen.
Das älteste Fahrzeug stellte Ludwig Trabert aus Mainhausen aus: ein Ford A-Model von 1930 mit immerhin 40 PS. Dafür bekam er ebenso einen Preis wie der Dortelweiler Andrè Hensel für den ältesten Traktor. Der Lanz Bulldog, Baujahr 1938, befindet sich schon immer im Familienbesitz, muss stets vorgeheizt werden und ist ziemlich laut . . .
Das älteste Motorrad stellte Michael Meyer aus Rödelheim aus, eine Peugeot P 117 aus dem Jahr 1935, von der insgesamt nur 800 Stück gebaut wurden. Eigentlich wollte der Rödelheimer mit einer noch älteren Griffon anreisen. Doch nahe dem Frankfurter Hauptfriedhof rutschte der Antriebsriemen von der französischen Maschine und verhinderte eine Weiterfahrt.
Doch nicht nur die Fahrzeuge waren bemerkenswert – auch die Menschen, die sie liebevoll restaurierten und sie nun voller Stolz lenken. Einer von ihnen ist Egon Grimm. Mit seinem Volvo aus dem Jahr 1970 hatte er mit rund 370 Kilometern die weiteste Anfahrt hinter sich; er kam aus Aulendorf in der Nähe des Bodensees in seine alte Heimat. Denn Grimm ist Mitbegründer der Massenheimer Jugendfeuerwehr.
Fürs kommende Jahr hat der Feuerwehrverein schon große Pläne. Dann wird die insgesamt 18. Oldtimerschau nicht nur aus Platzgründen vom Gerätehaus ins Massenheimer Industriegebiet verlagert – sondern auch, weil ein echtes Jubiläum ansteht: 2010 besteht der Feuerwehrverein bereits 75 Jahre! Dann soll ein Schwerpunkt auf historische Löschfahrzeuge gelegt werden. (zlp)