Nidderau. Noch ist unklar, wie es zu dem Feuer kommen konnte: Bei einem Brand im Windecker Altenheim war in der Nacht zum 29. Dezember eine Frau in ihrem Zimmer ums Leben gekommen (wir berichteten). Nach wie vor gehen die Brandermittler der Kriminalpolizei davon aus, dass möglicherweise ein Defekt an der Nachttischlampe die Ursache für das Unglück war, wie ein Sprecher auf Anfrage der FNP sagte. Ein abschließendes Gutachten stehe noch aus.
Ob der Tod von Emma F. (94) möglicherweise hätte verhindert werden können, wenn ein Rauchmelder in ihrem Erdgeschoss-Zimmer installiert gewesen wäre, bleibt ebenso offen. Ein Pfleger hatte den Brand erst bemerkt, als es schon zu spät war. Vergeblich versuchte er die Frau noch zu retten und zog sich selber dabei noch Verbrennungen zu. Der Rauchmelder im Flur der Wohneinheit hatte offenbar zu lange gebraucht, um anzuschlagen, so dass noch eine Rettung möglich gewesen wäre.
Der Betreiber des Wohnheims, die Ago-Betriebsgesellschaft für Sozialeinrichtungen mit Sitz in Köln, hatte den 1997 gebauten Trakt vom Vorgänger übernommen. Feuermelder waren damals ausschließlich in den Fluren der Wohneinheit angebracht worden und nicht in den Zimmern der Bewohner.
Rauchmelder in jedem einzelnen Zimmer sind aber auch nicht vorgeschrieben. Rechtlich gesehen ist dem Kölner Betreiber des Seniorenzentrums demnach nichts vorzuwerfen. Man werde erst die Ermittlungen zur Brandursache abwarten, um zu prüfen, welche Vorkehrungen zur Verbesserung der Sicherheit in dem Haus gemacht werden können, in dem 180 Senioren leben, so Ago-Geschäftsführer Mathias Neumayer. Einen Tag nach dem Brand hätten alle Untersuchungen ergeben, dass die vorgeschriebenen Brandschutzmaßnahmen eingehalten worden seien. (FNP)