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Die Klasse M 6 a ist klasse! – Seit 50 Jahren eine außergewöhnliche Gemeinschaft • Drei Tage Kurpfalz

Bad Vilbel. Sie waren Teenager zwischen 16 und 18 Jahren als sie Ende März 1959 zum letzten Mal gemeinsam die Schulbank drückten. Zum Abschied überraschten sie Eltern, Lehrer und Freunde damals, vor 50 Jahren, mit einem selbst inszenierten, beschwingten Sketch-Programm aus eigenen launischen Vorträgen über Mitschüler und gemeinsame Erlebnisse in einer gemischten Klasse und mit musikalischen Darbietungen bis hin zu klassischen Klaviersonaten.

Es war schon damals zu erkennen, dass in den Jahren gemeinsamer Schulzeit eine Klassengemeinschaft in Harmonie herangewachsen war. So war es auch nicht verwunderlich, dass man sich bereits wenige Monate nach der Schulentlassung zu einem ersten Klassentreffen auf einem Rheindampfer für ein paar fröhliche Stunden in vertrauter Runde einfand.

Danach sah man sich zunächst einmal im Jahr bei Small-Talk und einem Abendessen in einem Lokal. Daraus wurden dann beliebte Wochenend-Trips, an denen auch Partner und Lebensgefährten gerne teilnahmen. Ausgewählte Ziele und attraktives Rahmenprogramm garantieren immer wieder eine rege Beteiligung. Selbst in die USA ausgewanderte Mitschüler folgen den Einladungen mit Begeisterung. Und es erwarten sie echte Highlights. So gehörten unter anderem die Weinreise nach Assmannshausen, die Reise auf Goethes Spuren nach Weimar, die Romantik-Reise nach Rothenburg ob der Tauber, die Schlemmer-Reise in die Ortenau und das Elsass, ferner die Weinreise an die Mosel und zuletzt die Franken-Tour nach Würzburg und Umgebung zu den Glanzpunkten bisheriger gemeinsamer Aktivitäten

Zur Dreitagesfahrt unter dem Motto „Die Kurpfalz“ trafen sich kürzlich 26 gut gelaunte M 6a-Veteranen mit Lebenspartnern zu einer geselligen Tour per Reisebus nach Heidelberg und Umgebung, wo man im noblen Heidelberger Hotel „Zum Ritter St. Georg“ abgestiegen war. Von dort aus startete man die einzelnen Tagesausflüge, voller Abwechslung, Unterhaltung und mit kompetenter Führung, erlebte nicht nur die Vergangenheit der Kurpfalz, etwa die wunderbare, hoch über dem Neckar thronende Schlossruine oder die Heidelberger Altstadt, sondern auch Kulinarisches und Kurioses. Es folgte eine Schifffahrt auf dem Neckar und eine Führung durch den Schlossgarten in Schwetzingen. Für individuelle Vorlieben boten die eingelegten Pausen vielfältige Möglichkeiten, in der Altstadt neue Energie zu tanken, etwa im Casa del Caffe, im Restaurant der Privatbrauerei Vetter oder beim Spaziergang auf dem Philosophenweg mit Blick auf den Neckar. Die Abende klangen bei leckerem Essen, gutem Wein und anregenden Gesprächen aus. Die Rückreise am dritten Tag führte zunächst nach Venningen, um dort in die säuerliche Welt des „Doktorenhofs“ einzutreten und sich, in Kutten gewandet, bei Kerzenlicht im Essigkeller verzaubern zu lassen. Ein gemeinsames Mittagessen in St. Martin, einem malerischen Weinort in der Pfalz, setzte sodann den Schlusspunkt des Jubiläumstreffens. (sam)