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Nidda-Brücke: Drei Varianten im Gespräch

Karben. Langsam lichtet sich der Informationsnebel über der seit Anfang des Jahres auch für Fußgänger gesperrten Brücke zwischen Burg-Gräfenrode und Nieder-Wöllstadt. Auf der vergangenen Sitzung des Roggauer Ortsbeirates hat Stadtrat Jochen Schmitt (SPD) nähere Einzelheiten preisgegeben.

Die Brücke soll noch in diesem Jahr abgerissen und mit dem Brückenneubau könne bald gerechnet werden – möglicherweise im kommenden Jahr. Wie die Ersatzlösung aussehe, darüber zerbrechen sich Experten die Köpfe, so Schmitt. Es gebe drei Varianten. Zum einen sei eine reine Fußgängerbrücke möglich. Als zweite Option werde über eine für den Schwerlastverkehr nutzbare Brücke nachgedacht. Die dritte Variante: eine Brücke, die für Fahrzeuge bis zu 7,5 Tonnen Gesamtgewicht zugelassen ist.

Als ortsansässiger Landwirt und häufiger Nutzer der Niddaüberquerung meinte Heinz-Christian Bär, dass die dritte Variante ausreiche. Die schweren Fahrzeuge könnten den Umweg über die Bundesstraße in Kauf nehmen. Mit einer Fußgängerbrücke hingegen könnten die Landwirte nicht leben. Das würde die Bearbeitung der Äcker auf der anderen Seite der Nidda wegen der Anfahrtswege unrentabel machen.

Nach ersten Einschätzungen koste die Brückenerneuerung bis zu 450 000 Euro, sagte Schmitt. Der Zweckverband Regionalpark Niddaradweg übernehme die Kosten.

Damit er die Gewissheit habe, dass es zu einer Sanierung komme, hat CDU-Bürgermeisterkandidat Guido Rahn beim hessischen Wirtschaftsministerium als Genehmigungsbehörde einen so genannten Null-Bescheid beantragt. Dieser enthalte keinen endgültigen Förderbetrag, aber für den Verband die Sicherheit, dass das Ministerium die Sanierung unterstütze. (jwn)