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Im Dienst der Demokratie – In zwei Schichten waren in Bad Vilbel insgesamt 250 Helfer für die Europawahl im Einsatz

Bad Vilbel. „Bei der Europawahl sind 22794 Bürger wahlberechtigt. 1800 haben sich für Briefwahl entschieden“, informiert Wahlleiter Walter Lassek. Der Hauptamtsleiter ist auch Chef der 250 ehrenamtlichen Wahlhelfer. Wahlhelfer kann jeder Wahlberechtigte werden. Entweder er meldet sich freiwillig oder die Kommune beruft ihn. Die Tätigkeit der Wahlhelfer beginnt zwischen 7 und 7.30 Uhr. Sie endet nach der Auszählung der Stimmen etwa zwei Stunden nach Schließung der Wahllokale.

Für ihren in zwei Schichten unterteilten Einsatz erhalten die Wahlhelfer 55 Euro. Zu ihnen gehört Harald Krämer (67), Vorsitzender des Sozialverbandes VdK Bad Vilbel. Er war im Wahlbezirk 9 in der Alten Mühle im Einsatz: „Ich bin seit 16 Jahren dabei. Wer sich für politische Aufgaben interessiert, über zehn Jahre im Stadtparlament und fünf Jahre im Kreistag war, für den gehört ein Amt des Wahlhelfers dazu. Schön ist, dass man mit vielen Bürgern ein kurzes Gespräch führen kann.“

Seit vier Jahren dabei ist Masseur Manfred Litz (58), der im Gronauer Wahlbezirk 20 in der Alten Schule im Einsatz war: „Ich bin politisch interessiert, gehöre jedoch keiner Partei an. Ich kam über eine Annonce zu meinem Engagement.“ Seit zehn Jahren dabei ist Einrichtungsleiter Matthias Schnitzler (56) im Wahlbezirk 16 im Altenzentrum Heilsberg: „Ich bin von der Stadt angesprochen worden. Ich kenne viele Wähler, und für mich ist es jedes Mal wie ein Familientreffen.“

Ingenieur Norbert Fehling (53) ist vielen Bürgern durch seine Tätigkeit beim DRK ein Begriff. Es ist im Wahlbezirk 13 im Quellenhof eingesetzt: „Ich bin seit über fünf Jahren Wahlhelfer und aus Interesse von mir aus auf die Stadt zugegangen. Man trifft während seines Dienstes hier immer viele nette Leute“, erzählt er. Seit mehr als zwei Jahrzehnten als Wahlhelfer dabei ist der Beamte Rudolf Klein (65). Er ist eingeteilt im Gronauer Wahlbezirk 21 im Kindergarten. „Für mich gehört Wahlhelfer zu sein zu den Bürgerpflichten. In Gronau ist es besonders angenehm und das Ambiente ist auch noch schön. Ich wohne seit 40 Jahren hier und treffe während des Dienstes viele Nachbarn und Bekannte. Ich wünsche mir, dass sich mehr junge Leute als Wahlhelfer engagieren.“

Im Wahlbezirk 15 im Georg- Muth-Haus auf dem Heilsberg versieht Rudolf Kreck (68) seinen ehrenamtlichen Dienst. Der pensionierte Pfarrer der Christuskirche und Dekan des ehemaligen Dekanats Bad Vilbel ist bereits seit Anfang der neunziger Jahre Wahlhelfer. „Ich bin durch meine nahen und freundschaftlichen Kontakte zu politisch engagierten Christdemokraten dazu bewogen worden, als Wahlhelfer aktiv zu sein.“

Und so haben die Bürger in den Städten und Gemeinden unseres Verbreitungsgebietes gewählt. In Klammer stehen die Vorjahresergebnisse.

• Bad Vilbel – CDU: 39,0 % (45,4), SPD: 16,8 % (16,8), Grüne: 18,8 % (18,9), FDP: 15,1 % (9,9), REP: 1,0 % (1,3), Linke: 3,2 %, Sonstige: 6,1 % (8), Wahlbeteiligung: 44,4 % (45,1)

• Karben – CDU: 37,3 % (41,5), SPD: 24,2 % (25,0), Grüne: 13,6 % (15,4), FDP: 12,9 % (6,9), REP: 0,8 % (1,2), Linke: 3,1 %, Sonstige: 8,0 % (10), Wahlbeteiligung: 40,9 % (42,8)

• Nidderau – CDU: 32,9 % (37,7), SPD: 28,5 % (26,3), Grüne: 14,2 % (15,5), FDP: 12,5 % (7,4), REP: 0,9 % (2,5), Linke: 3,7 %, Sonstige: 7,3 % (11), Wahlbeteiligung: 36,3 % (36,8)

• Schöneck – CDU: 33,1 % (37,5), SPD: 24,4 % (26,7), Grüne: 18,2 % (17,2), FDP: 13,0 % (6,8), REP: 0,9 % (2,1), Linke: 4,4 %, Sonstige: 6,1 % (10), Wahlbeteiligung: 41,0 % (41,3)

• Niederdorfelden – CDU: 32,3 % (37,7), SPD: 28,2 % (28,6), Grüne: 13,7 % (12,6), FDP: 12,2 % (6,8), REP: 2,6 % (2,8), Linke: 3,3 %, Sonstige: 7,7 % (12), Wahlbeteiligung: 39,5 % (40,8)