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Jetzt geht’s rund – Neue Windräder bei Kloppenheim gehen in Betrieb

Karben. Noch ist das neue Landschaftsbild am „Windpark Karben“ ungewohnt: Statt zwei recken sich seit März vier Windränder am Galgenberg zwischen Kloppenheim, Ober- und Nieder-Erlenbach in den Himmel. Doch während die beiden kleineren, alten Anlagen unverdrossen ihre Kreise in den Wetterauer Himmel ziehen, stehen die größeren Rotoren auch sechs Wochen nach ihrer Montage noch immer still.

„Es musste noch die gesamte Technik installiert werden“, erklärt Investor Arie Bakker aus Lich. Er hat zusammen mit Familie Bachmann aus Kloppenheim und einem weiteren Investor aus NRW das 5,5-Millionen-Euro-Projekt auf die Beine gestellt.

Nachdem die Fachleute die beiden 105 Meter hohen Türme und die jeweils drei 45 Meter langen Rotoren aufgestellt hatten, musste mit der Technik vor allem der Stromanschluss für die sauberen Giganten hergestellt werden. „Wir brauchen ja den Anschluss, um den Strom einspeisen zu können“, erklärt Bakker. Trotz der langen Dauer liege das Projekt im Zeitplan. „Es hat alles prima geklappt und ist einwandfrei gelaufen.“

Zunächst sollen die Anlagen und die Technik in den 70 Tonnen schweren Turbinengondeln in einem Testbetrieb auf Herz und Nieren geprüft werden. „Mittwoch, spätestens am Donnerstag, werden sie in Betrieb gehen“, kündigt Bakker an.

Mit den vier Anlagen ist der Standort Galgenberg damit ausgereizt. Nicht, weil dort nun das Potenzial an frischen Böen erschöpft ist, sondern wegen des Lärmschutzes könnten keine weitere Anlagen entstehen, erklärt Windmüller Bakker. (den)