Bad Vilbel. Statt ungeliebte Weihnachtsgeschenke im Geschäft zurückzugeben oder im Internet zu versteigern, bietet der Schützenverein Bad Vilbel seit einigen Jahren eine ganz andere Möglichkeit, die Präsente los zu werden. Beim jährlichen Silvesterschießen bringt jedes Mitglied ein ungeliebtes Geschenk mit, das am Ende der Veranstaltung von den Siegern ausgewählt werden kann. „Die eigentliche Idee hinter unserem Silvesterschießen ist, sich noch einmal zwischen den Jahren zu sehen und einen gemütlichen Abend mit den Schützenkollegen zu verbringen“, berichtet der erste Vorsitzende des Schützenvereins Bad Vilbel, Rainer Graußner.
Ziel ist es, mit nur fünf Schuss auf die so genannte Glücksscheibe zu zielen und dort möglichst die Ecken zu treffen. „Das ist der Unterschied zum sonstigen Schießbetrieb. Normalerweise visieren wir Schützen stets die Mitte an, bei der Glücksscheibe gibt es im Gegensatz dazu sogar zehn Minuspunkte, wenn die Mitte getroffen wird“, erläutert der Vorsitzende. Jeder hat die gleiche Chance, auf die gut 50 Meter entfernte Scheibe mit einer Kleinkaliberpistole zu zielen. Wer gewinnt, darf dann zum „Gabentisch“, um sich unter den Präsenten das schönste auszuwählen. „Das Angebot reicht immer von Süßigkeiten über Sekt und Wein bis hin zu Armbanduhren oder Werbegeschenken“, weiß Rainer Graußner.
Das beste Ergebnis beim Glücksschießen erzielte mit 109 Punkten Dr. Brigitte Kümbel gefolgt von Günter Bock (103 Punkten), Harald Lappessen (95), Herbert Weidlich (92) und auf dem 5.Platz mit 88 Ringen Königin Rosi Battenberg, Ludwig Rußmann und Andreas Förster.
Ein weiteres Thema, das beim Silvesterschießen angesprochen wurde, war die Einführung einer Böllerabteilung. „Vier Schützen haben einen Lehrgang besucht und sind ab diesem Jahr dazu befugt, Böllerschüsse gen Himmel zu richten. Das wird dann ein wenig an die Eröffnung des Vilbeler Marktes erinnern“, kündigte der Vorstand des Vereines stolz an.
Daneben sind für 2007 einige Gau-Kreismeisterschaften angesetzt. „Besonders freut sich der Schützenverein aber auch auf das Faschingsschießen im Februar. Das ist immer ein großes Event bei uns“, sagte Rainer Graußner. (sdr)