
Karben. (ach). Auf dem Karbener Recyclinghof könnten ab sofort Restmüllsäcke gekauft werden, teilte die Stadtverwaltung vor ein paar Tagen mit. Die Säcke haben ein Fassungsvermögen von 70 Litern und sind offiziell gekennzeichnet. So könnten die Säcke auch ohne Anmeldung zur eigenen Restmülltonne dazugestellt werden. Ein Sack kostet vier Euro. Eine Abgabe der vollen Säcke auf dem Recyclinghof sei nicht möglich.
Auf Nachfrage bei Stadtsprecher Dominik Rinkart, ob es die Säcke gebe, weil man ein grundsätzliches Problem mit übervollen Mülltonnen habe, antwortet dieser: Die Restmüllsäcke könnten Menschen helfen, die vorübergehend mehr Restmüll zu entsorgen haben. Das sei vor allem bei der Entsorgung von Windeln hilfreich, könne aber auch beim Frühjahrsputz helfen. Durch die Restmüllsäcke könnten diese »Müllspitzen entsorgt werden, ohne beispielsweise mit dem Vermieter über eine größere Tonne verhandeln zu müssen, was insbesondere bei temporären Müllspitzen, wie beispielsweise Windeln, aufwendig wäre«. Auf die Frage, ob es solche Müllsäcke vorher schon mal gab in Karben, meint Rinkart: »Nein, Restmüllsäcke in dieser Form gab es noch nicht. Bisher musste zusätzlicher Restmüll bei der Stadt angemeldet werden und konnte dann in eigenen Säcken neben die Tonne gestellt werden und wurde bei der Entsorgung mitgewogen.«
Und auf die Frage, ob sich die Bürger über zu lange Abfuhrintervalle beim Restmüll beschwerten, heißt es: »Uns erreichen nur vereinzelt unzufriedene Rückmeldungen, das ist in der Umstellungsphase durchaus normal. Im Großen und Ganzen haben wir aber keine Probleme mit den neuen Intervallen, so wie es auch die Erfahrungen aus Kommunen, die schon seit Jahren mit einem längeren Leerungszyklus arbeiten, erwarten ließ. Die Einführung der Restmüllsäcke dient lediglich der Entlastung von Menschen, die vorübergehend mehr Müll zu entsorgen haben.«
Rinkart auf die Frage, ob irgendwie überprüft werde, was in den Restmülltonnen alles entsorgt wird: »Nein, Restmülltonnen werden nicht automatisch überprüft. Selbstverständlich hält aber auch bei Restmülltonnen die Müllabfuhr die Augen offen und interveniert, wenn unerlaubte Tonneninhalte auffallen. Eine automatische Überprüfung des Inhalts findet nur bei den Biotonnen statt.«